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Die Landwirte in Sachsen-Anhalt haben in diesem Jahr witterungsbedingt erheblich weniger Kartoffeln geerntet als in Jahren zuvor. „Der Ertrag lag um nahezu ein Viertel unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre“, sagte Christian Apprecht vom Landesbauernverband Sachsen-Anhalt.

Durch die langanhaltende Kälte im Frühjahr habe sich schon die Aussaat erheblich verzögert. „Die Böden waren lange gefroren und nach dem Auftauen zu nass für eine Aussaat“, sagte Apprecht. Dadurch kamen die Kartoffeln verspätet in die Erde, was die Vegetationsperiode für die Knollen verkürzte. Das hat nach Meinung der Landwirte auch zu kleineren Kartoffeln geführt. Die Pommes frites könnten entsprechend kürzer ausfallen.

Zudem seien durch fehlende Wärme auch die Erträge in diesem Jahr im Keller. Die Mengen-Einbußen könnten die Landwirte aber durch steigende Preise zum Teil ausgleichen, sagte Verbandssprecher Apprecht. „Die Preise waren in den zurückliegenden Jahren stark gesunken, da war eine Korrektur notwendig“, sagte Apprecht.

Im Supermarkt könnten die Kartoffeln demnach in den nächsten Wochen etwas mehr kosten, so Apprecht. In den Hofläden der Agrarbetriebe lägen die Preise gegenwärtig aber noch auf dem Niveau des Vorjahres. Mit 12 500 Hektar Anbaufläche gehört Sachsen-Anhalt zu den großen Kartoffelanbau-Ländern in Deutschland. Das ist bundesweit der fünfte Platz.

dpa