Der Streit um Zucker geht in die nächste Runde. Immer mehr staatliche Stellen - in den USA, aber auch in Europa - fordern eine Art Fettkontrolle der Bevölkerung. Zucker ist der oberste Verdächtige. Die Nummer eins: Fruktose, enthalten in Obst und Gemüse. Machen Äpfel krank?
Obst, Früchte
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Die Fettleibigkeit nimmt zu. In Mexiko wird jetzt eine »Extra-Steuer« auf Fast Food verabschiedet, die gegen die Fettleibigkeit ankämpfen soll. Dabei liegen die Ursachen nicht nur in Hamburgern oder Pommes, sondern vor allem im Zucker. Jedenfalls steht besonders Fruktose im Verdacht, Fettleibigkeit und sogar die krebsfördernde Fettleber zu produzieren.


Kommentar: Fruktose, die Zuckerart in Obst, hatte traditionell bisher stets den Ruf gesund zu sein, hauptsächlich deshalb, weil sie den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen lässt. Man muss sich hier vor Augen führen, dass die Obstsorten, die heute verbreitet sind durch Überzüchtung einen so hohen Zuckeranteil haben, wie er in der Natur selbst nicht vorkommen würde und dem demnach unsere Vorfahren nicht ausgesetzt waren.

Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass Fruktose soagr noch schädlicher ist als Glukose, da sie zur sogenannten Glykation führt, d.h. dass der Zucker im Blutstrom unkontrolliert mit den Proteinen und Fetten reagiert und zur Schädigung von Zellen und Gewebe führt. Fruktose wird im Körper über die Leber verstoffwechselt und das verbraucht sehr viel Energie in Form von ATP, was den Körper ermüdet und bei dieser anhaltenden Belastung der Leber führt dies zur Leberverfettung. Fruktose ist dafür bekannt, dass es die Triglyzeride im Körper ansteigen lässt, welche zu Übergewicht und metabolischem Syndrom führen. Desweiteren kommt es zu einem Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut, was zu Gicht führt und zur Entzündung von Arterien und infolgedessen zu ihrer Verstopfung führt. Fruktose wird in Verbindung gebracht mit der epidemischen Verbreitung von Übergewicht, Diabetes Typ 2 und dem metabolischem Syndrom.

Exzessiver Fruktose-Konsum wurde in Verbindung gebracht mit:
  • DNA-Schäden
  • Entzündungsprozessen
  • Verändertem Zellmetabolismus
  • Vermehrter Produktion von freien Radikalen
Hinzu kommt natürlich noch, dass Fruktose sowohl Krebszellen als auch Candida albicans ernährt.


Obst und Gemüse meiden?

Obst und Gemüse enthalten allerdings unterschiedlich hohe Mengen an Fruktose. So könnten Sie, sofern Sie Fruktose vermeiden oder reduzieren wollen, die folgende Liste verwenden: Am wenigsten Fruktose enthalten Avocado, Papaya, Zuckermelone, Honigmelone oder Aprikose - jeweils weniger als ein Gramm pro 100 Gramm Frucht.

Ein bis vier Gramm finden sich in Pfirsichen, Mandarinen, Brombeeren, Nektarinen, Pflaumen, Himbeeren, Erdbeeren, Grapefruit, Ananas, Orangen, Wassermelonen, Bananen oder Johannisbeeren.

Schließlich enthalten Stachelbeeren, Heidelbeeren, Kiwis, Sauerkirschen oder Äpfel bis zu sechs Gramm pro 100 Gramm Obst. Demgegenüber bringen es Süßkirschen, Birnen und Weintrauben auf einen noch höheren Gehalt. Nur: Noch gefährlicher, da unbekannter, ist die Bezeichnung »E420«, also Sorbit als Abbauprodukt von Fruchtzucker in Form von Zusatzstoffen von Nahrungsmitteln.

Sorbit ist sowohl in Kaugummis, Bonbons als auch in Obstsorten wie Pflaumen und Pfirsichen enthalten. E420 oder Sorbit sind somit versteckte Fallen. Gemüse enthält ebenfalls Fruktose:

Brokkoli typischerweise ein Gramm, Chicorée etwas mehr, Karotten und Kohlrabi etwa 1,3 Gramm, und Weißkohl sogar zwei Gramm pro 100 Gramm. Besonders sparsam sind hier Kohlrüben, Spinat oder viele Pilzsorten. Wer sich indes gesund, einfach und kostengünstig ernähren möchte, kann dies auch direkt vor der Haustür. Es bieten sich Wildkräuter an - wie sie in diesem Buch beschrieben werden.

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