Vaccinations
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Eine neue Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurde, belegt, dass der verbreitet gegen H1N1 - auch bekannt als »Schweinegrippe« - verabreichte Impfstoff mit der Entstehung des Guillain-Barré-Syndroms, einer neurologischen Störung, in Verbindung gebracht wird. Damit werden die Ergebnisse mehrerer früherer Studien in den USA und in England bestätigt, die ebenfalls den H1N1-Impfstoff mit schweren neurologischen Schäden in Zusammenhang gebracht hatten.

Wie Reuters Health berichtet, untersuchten Philippe De Wals und seine Kollegen von der Universität Laval in Québec das Auftreten von Guillain-Barré in Kanada sechs Monate nach der ersten H1N1-Impfung in Québec. Nach eigenen Angaben beobachtete das Team dabei einen definitiven Anstieg der Zahl der Fälle von Guillain-Barré in Verbindung mit dem Impfstoff.

Falls Sie nicht wissen, was Guillain-Barré eigentlich ist: Die Krankheit ist gekennzeichnet durch eine Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem des Körpers irrtümlich das Nervensystem angreift, als wäre es ein Eindringling von außen. Schwere Nervenentzündung, Muskelschwäche, Lähmung und sogar Tod können die Folge sein. Gullain-Barré wurde auch 1976 nach der damaligen Massenimpfung gegen Schweinegrippe beobachtet.

Die kanadische Studie bestätigt, was die britische Behörde für Medikamente und Gesundheitsprodukte (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency, MHRA) schon 2010 über den H1N1-Impfstoff festgestellt hatte. In einer öffentlichen Erklärung räumte die Behörde damals ein, der H1N1-Impfstoff werde mit einem »leicht erhöhten GBS-Risiko« in Verbindung gebracht.

Berichten zufolge verschickte auch die britische Gesundheitsbehörde (Health Protection Agency, HPA) 2009 einen vertraulichen Brief an 900 Neurologen, in dem sie vor der definitiven Verbindung zwischen Guillain-Barré und dem H1N1-Impfstoff warnte. Kein Wort von dieser wichtigen vertraulichen Information wurde damals an die Öffentlichkeit gegeben.

Doch Daten der US-Gesundheitsbehörde (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) brachten nach der massenhaften Verabreichung von H1N1-Impfstoffen im Jahr 2009 die Impfung mit Guillain-Barré in Zusammenhang. Obwohl Wissenschaftler und staatliche Behörden versuchten, die Ergebnisse herunterzuspielen und sie so aussehen zu lassen, als sei das Guillain-Barré-Syndrom irrelevant, war die Katze aus dem Sack. Es ließ sich nicht mehr leugnen, dass eine eindeutige Verbindung zwischen dem H1N1-Impfstoff und neurologischen Schäden bestand.

Fragen Sie nur den 14-jährigen Jordan McFarland, einen Highschool-Sportler aus Alexandria, Virginia, bei dem sich das Guillain-Barré-Syndrom nur Stunden nach der H1N1-Impfung entwickelte. Berichten zufolge war Jordan nach der Impfung extrem geschwächt, er konnte nicht mehr gehen, hatte starke Kopfschmerzen und Muskelspasmen. Der Junge war monatelang auf eine Gehhilfe angewiesen, um sich ein wenig Mobilität zu bewahren.



Quelle für diesen Beitrag war u.a.:

Reuters.com

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