Vögel
© LWThiele / pixelio.deNur bei Mengen mit bis zu vier Objekten können Menschen die Anzahl genau schätzen. Alles, was darüber hinaus geht, muss gezählt werden.
Nur bei Mengen mit bis zu vier Objekten können Menschen die Anzahl genau schätzen. Wenn es darüber hinaus geht, müssen sie anfangen zu zählen. Das hatte sogar Auswirkungen auf antike Zählsysteme, ist ein deutscher Experte überzeugt. Laut Professor Hans Gross Universität Würzburg gibt es einen auffälligen Bruch in der Schreibweise von Zahlen zwischen vier und fünf. Als Beispiel nennt er in seinem Artikel in der Fachzeitschrift "Communicative & Integrative Biology" die Schreibweise in der frühen römischen Antike: I, II, III, IIII und V. Erst später ist aus der Darstellung der Ziffer vier die Schreibweise IV, also fünf minus eins, geworden.

Ähnliche Regeln in der Darstellung der Ziffern wie im antiken römischen Reich hat es auch bei den Chinesen und bei den Maya gegeben, so der Experte. Dies ist höchstwahrscheinlich auf die Fähigkeit der Menschen zurückzuführen, die Anzahl der Striche oder Punkte in der Darstellung bei Zahlen bis zur Vier richtig zu schätzen. Erst danach wird es unübersichtlich, weshalb ab der Ziffer fünf andere Zeichen genutzt worden sind.