In den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend enorm entwickelt; es wird gedampft statt geraucht. Der Umstieg vieler Raucher auf die sogenannte E-Zigarette in der kein Tabak mehr verbrannt sondern ein Liquid verdampft wird ist eine logische Folge der vielen erteilten Rauchverbote in großen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Die Liquids für E-Zigaretten bestehen aus einer Basisflüssigkeit, meist einer Verhältnismischung aus Propylenglykol ( kurz PG ) und pflanzlichem Glycerin ( vegetabel Glycerin, kurz VG ), die in der Regel noch einen Anteil von etwa 10% Wasser enthalten, einer Beimischung von natürlichen oder naturidentischen Aromen und optional einem Anteil Nikotin.

Eben diese Nikotin-Liquids und deren Bewertung und Behandlung sind insbesondere in der EU derzeit heftig umstritten. Dies geht so weit, dass in der zur Zeit im Gesetzgebungsverfahren befindlichen neuen Tabakrichtlinie der EU die Tendenz zu beobachten ist, diese Liquids für E-Zigaretten und dort insbesondere die Nikotin-Liquids als Arzneimittel zu deklarieren und somit deren Verkauf ausschließlich in Apotheken zu erlauben.

Das Problem daran ist nur, dass Arzneimittel einer Zulassung unterliegen, die zu erhalten mit erheblichem finanziellen Aufwand und Zeit verbunden ist. Ganz abgesehen einmal von der Überlegung, dass Liquids für E-Zigaretten und insbesondere natürlich die Nikotin-Liquids überhaupt keine heilende Wirkung haben und von daher nie eine Zulassung als Arzneimittel erhalten könnten. Etlichen deutsche Gerichte haben so auch schon nachdrücklich in Urteilen dargestellt, dass Liquids keine Arzneimittel sind.

Unabhängig davon, dass es eher seltsam anmutet, eine Regelung für E-Zigaretten in einer Tabakrichtlinie zu reglementieren, obgleich diese mit Tabak und dessen Verbrennung nicht das Geringste zu tun hat, ist die Argumentationsschiene der EU hier noch weit skuriller. Da der Trend der E-Zigarette noch neu ist und es daher derzeit noch keine medizinischen Langzeitstudien über die Wirkung und Auswirkung der Liquids für E-Zigaretten auf den Menschen gibt, muss der EU-Bürger davor geschützt werden.


Kommentar: Dass es nun Bestrebungen gibt, sogar die E-Zigarette abzuschaffen, obwohl diese weit weniger schädliche Stoffe beinhaltet, ist schon sehr seltsam. Aber es macht perfekt Sinn, wenn wir den Trend berücksichtigen, den Sott.net in den News beobachtet, dass Nikotin selbst von den Autoritäten als ein "gefährlicher" Stoff angesehen wird, obwohl dieser in niedrigen Konzentrationen äußerst positive Wirkungen hat. (siehe Linksammlung am Ende dieses Artikels) Es scheint, dass diese positiven Eigenschaften überhaupt nicht erwünscht sind und massive Propaganda betrieben wird, um Nikotin-Konsum weltweit komplett auszuradieren.


Es ist allerdings eine Tatsache, dass die Liquids für E-Zigaretten, auch wenn es sich um Nikotin-Liquids handelt, mehrere Tausend schädliche Bestandteile weniger enthält als der Rauch der herkömmlichen Tabak-Zigarette. Allein diese Tatsache veranlasst jeden normalen Menschen dazu die Aussage zu treffen, dass das Dampfen von Liquids, auch wenn es mit einem Anteil Nikotin versetzt ist, wesentlich weniger schädlich ist als das Rauchen von Tabakzigaretten; der EU-Normal-Bürger würde hier sicherlich formulieren: Dampfen ist gesünder als Rauchen.

Immer mehr medizinische Studien belegen den E-Zigaretten diese Tatsache. Dabei soll selbstverständlich nicht außer Acht gelassen werden, dass hier immer noch Stoffe inhaliert werden, es sich so gesehen also um ein unnatürliches Verhalten handelt, dass sicherlich auch seine Auswirkungen auf den menschlichen Organismus hat, egal wie man es dreht oder wendet. Auch das ist eine Tatsache.

Aber ist das ein Grund dafür, einen Trend, der auf jeden Fall weniger schädlich ist als ein bereits bestehender, von vornherein abzulehnen und zu verbieten?

Erinnerung - die erste Eisenbahnlinie von Nürnberg nach Fürth. Schon im Vorfeld war vielen klar, dass die dort herrschenden dauernden hohen Geschwindigkeiten schon seinerzeit für den menschlichen Organismus sicherlich nicht gesund sein können. Hätte es seinerzeit die EU schon gegeben, hätten wird heute vermutlich keine Eisenbahn.