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In den letzten Jahren mehren sich die negativen Schlagzeilen, in denen Kohlenhydrate vorkommen. Man wusste schon in den 80er Jahren, als Fette noch als der Gesundheitsfeind Nummer 1 dargestellt wurden, dass Kohlenhydrate auch negative Auswirkungen haben können.

Wie die Nahrungsfette werden auch Kohlenhydrate bei übermäßigen Verzehr in unsere körpereigenen Lipidspeicher eingelagert. Doch neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der exzessive Genuss von Kohlenhydraten noch weitaus schlimmere Folgen haben kann: Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Eines der ersten Anzeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs, das häufig Jahre vor der eigentlichen Diagnose bemerkt wird, ist das vermehrte Auftreten von Magenverstimmungen. Eine aktuelle Studie deutet daraufhin, dass es eine Verbindung zwischen den Magenschmerzen und einen hohen Kohlenhydrat-Konsum geben könnte.

Das "National Cancer Institute", eine Forschungseinrichtung im US-Bundesstaat Maryland, führte eine Untersuchung durch, die die Daten von mehr als 100.000 älteren Männern und Frauen berücksichtigte. Die Wissenschaftler stellten eine Reihenfolge der Personen auf, die sich nach deren durchschnittlichen Kohlenhydratverzehr richtete. Es zeigte sich, die die oberen 10 Prozent des Rankings ein um fast 50 Prozent höheres Risiko hatten, an Pankreas-Krebs zu erkranken, als die letzten 10 Prozent des Feldes.

Es ist hierbei jedoch wichtig anzumerken, dass das Erkrankungsrisiko hinsichtlich Bauchspeicheldrüsenkrebs an sich äußerst gering ist. Lediglich ein Prozent aller an der Studie teilnehmenden Personen entwickelte tatsächlich einen bösartigen Tumor an der Bauchspeicheldrüse.

Mit ihren Ergebnissen haben die Forscher zunächst keine überraschende Entdeckung gemacht. Denn bereits im Vorfeld wurde von anderen Institutionen ähnliche Studien mit vergleichbaren Resultaten durchgeführt. Den Wissenschaftlern des "National Cancer Institute" ging es mit ihrer Arbeit in erster Linie darum, vorige Studien zu bestätigen, so dass ein möglicher Zusammenhang zwischen Kohlenhydraten und Krebsrisiko ggf. statistisch untermauert werden könnte. Tatsächlich machten sie dabei eine Beobachtung, die die Zuverlässigkeit früherer Untersuchungen zu diesem Thema ins Wanken bringt.

Bei der Erstellung des Rankings fiel den Wissenschaftlern auf, dass jene Personen, die im Laufe des 7-jährigen Studienzeitraumes eine Diagnose auf Pankreas-Krebs gestellt bekamen, diese innerhalb der ersten vier Jahre erhielten. Das heißt, es ist also anzunehmen, dass diese von Beginn an der Untersuchung an chronischen Magenverstimmungen litten.

Magenverstimmungen werden vor allem durch fettreiches Essen ausgelöst. Es ist daher anzunehmen, dass die Krebspatienten im Frühstadium ihrer Erkrankung bewusst oder unbewusst deftiges Essen mieden, weil sie um ihren empfindlichen Magen wussten und deshalb sich eher kohlenhydratreich ernährten. So betrachtet müsste man einen exzessiven Kohlenhydratkonsum eher als Symptom für Pankreas-Krebs deuten, als darin eine Ursache zu sehen.