Nicht nur Wintersport-Freunde hadern mit den derzeit milden Temperaturen. Auch die Winzer schauen unzufrieden auf die Wetterberichte. Denn der ausbleibende Frost verhindert die Produktion eines beliebten Tropfens.
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Weinliebhabern verdirbt die milde Witterung der vergangenen Wochen die Laune. Angesichts der für die Jahreszeit untypischen Temperaturen ist die Eisweinernte diese Saison in den deutschen Anbaugebieten nahezu ausgefallen. Bei einem ersten Kälteeinbruch hatten Ende November 2013 zwar eine Handvoll Winzer die edelsüße Spezialität produziert. Doch wegen der anhaltenden Plusgrade rückt eine Eisweinernte - bei mindestens minus sieben Grad Kälte - in weite Ferne.

"Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass einzelne Winzer noch Trauben haben hängen lassen, das dürfte aber die absolute Ausnahme sein", sagte ein Sprecher des Deutschen Weininstituts (DWI) in Mainz.

Eisweine zählen zu den edelsüßen Weinen und sind seit fast 2000 Jahren bekannt. Laut DWI ist der erste Eiswein in Deutschland 1830 urkundlich nachweisbar. Zu einer eigenständigen Prädikatsstufe wurde er mit der Novellierung des deutschen Weingesetzes 1982 erhoben.

Durch das Gefrieren der Beeren am Rebstock verfügen diese Weine eine dichte Konzentration der Beeren-Inhaltsstoffe und einem vergleichsweise hohen Säuregrad, wie es weiter heißt. So wiesen deutsche Eisweine für gewöhnlich sehr hohe natürliche Restzuckergehalte von weit über 100 Gramm pro Liter auf. Zudem haben sie im Gegensatz zu südländischen Süßweinen vergleichsweise geringe Alkohol­gehalte - um sieben Volumenprozent.

Quelle: n-tv.de , jwu/dpa