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Aufregung um Video-Aufnahmen aus der Ukraine.

Im Internet verbreitete Filme sollen belegen, dass Einheiten der US-Söldnerfirma „Academi“ (früher „Blackwater“) in der Ukraine im Einsatz sind.

Sie tragen schwere Waffen, Schutzausrüstung und Uniformen - allerdings ohne jede staatliche Kennzeichnung.

Videos zeigen wie etwa zehn Bewaffnete sich direkt am Rande einer prorussischen Demonstration aufhalten, sich dann aber zügig entfernen.

Die Aufnahmen sollen angeblich aus der ostukrainischen Stadt Donezk stammen, in der es seit Tagen prorussische Demonstrationen gibt.

Angeheizt werden die Gerüchte um US-Söldner von Äußerungen eines russischen Diplomaten in Kiew, rund 300 Söldner seien mittlerweile in der Ukraine. Er behauptete laut der Kreml-treuen Nachrichtenagentur Interfax vor einigen Tagen: „Die meisten von ihnen waren schon als Privatsoldaten im Irak, in Afghanistan oder anderen Ländern eingesetzt.“

Demnach sollen „die meisten von ihnen“ aus den USA sein.

Auffällig allerdings: Bislang wird das nur von prorussischen Quellen verbreitet. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter beziehen sich die Nutzer etwa auf Alexander Dugin, einen extrem nationalistischen und rechtsextremen russischen Politiker.

Die britische Tageszeitung Daily Mail vermutet bereits: Das „könnte dem russischen Präsidenten Putin Vorwand für eine Militärinvasion bieten“!



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© Screenshot
Die unter dem Namen „Blackwater“ bekannt gewordene US-Söldnerfirma wurde 1997 von dem ehemaligen US-Elitesoldaten Erik Prince (Navy Seals) gegründet. Nach etlichen Skandalen, u.a. um brutales Vorgehen im Irak-Krieg wurde die Firma zunächst in „Xe Services“ umbenannt und heißt heute „Academi“. Meist nimmt sie ehemalige Militärs unter Vertrag, bevorzugt aus Kampf-Einheiten. Regierungen und Privatpersonen können die Truppe anheuern.