Ein starkes Erdbeben mittlerer Kategorie hat in der kalifornischen Metropole Los Angeles Sachschäden angerichtet. Das Beben war auch im 200 Kilometer entfernten San Diego noch spürbar.
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Ein Erdbeben der Stärke 5,1 hat die US-Metropole Los Angeles und die Umgebung erschüttert. Berichte über größere Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Das Beben ereignete sich am Freitagabend um 21:09 Uhr, das Epizentrum lag gut 30 Kilometer südöstlich des Stadtzentrums, wie der Geologische Dienst der USA mitteilte.

Die Erschütterungen waren so stark, dass sie auch noch im rund 200 Kilometer entfernten San Diego gespürt wurden. Mindestens fünf Nachbeben mit Stärken zwischen 2,7 und 3,6 wurden registriert. Etwa eine Stunde zuvor hatte die Erde bereits in der nahe gelegenen Stadt La Habra gebebt.

Anwohner und Augenzeugen berichteten von zerbrochenen Scheiben, Gaslecks und einer geborstenen Wasserleitung. Laut der Polizei von The Brea ging im Carbon Canyon eine Gerölllawine ab. In einigen Supermärkten fielen die Flaschen und andere Waren aus den Regalen.

"Wir fühlten einen kräftigen Stoß", berichtete Tom Connolly, ein Boeing-Angestellter aus La Miranda bei La Habra, der Nachrichtenagentur Associated Press.

"Das war ein langes Rumpeln, das sich nicht so anfühlte, als würde es aufhören." Das Beben habe dann etwa 30 Sekunden gedauert. "Die Menschen sind ruhig geworden, haben sich umarmt und festgehalten. Es war schon etwas beängstigend."

Extrem erdbebengefährdet

Los Angeles liegt in einem extrem erdbebengefährdeten Gebiet. Am Ostrand der Region verläuft der San-Andreas-Graben, direkt unter der Stadt befindet sich die Puente-Hills-Verwerfung.

Seit 1800 wurde Los Angeles von mindestens neun großen Erdbeben mit einer Stärke von sechs und höher und Tausenden von kleineren Beben erschüttert. Wegen der extrem strengen Bauvorschriften bleiben die Schäden meist sehr gering.

Das schwerste Beben in Südkalifornien in jüngerer Vergangenheit war im Jahr 1994 mit einer Stärke von 6,7. Damals kamen Dutzende Menschen ums Leben, der Schaden betrug etwa 25 Milliarden Dollar (18 Milliarden Euro).

dpa/sela