Arzt Untersuchung
© unbekanntGuinea-Bissau: Prophylaxe gegen das Ebola-Virus.
Die Zahl der Todesfälle in Zentralafrika ist auf 111 gestiegen. Nach Guinea und Liberia gibt es laut der Weltgesundheitsorganisation weitere Verdachtsfälle in Sierra Leone und Mali.

Wegen der Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea schlägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm. Der jüngste Ausbruch sei «eine der grössten Herausforderungen», seit das todbringende Virus vor 40 Jahren zum ersten Mal auftauchte, sagte WHO-Vizechef Keiji Fukuda am Dienstag in Genf.

Die Zahl der Todesfälle stieg laut WHO auf 111, zehn davon im benachbarten Liberia. Das Virus war bislang fast ausnahmslos in Zentralafrika aufgetreten. Seit Anfang des Jahres registrierten die Gesundheitsbehörden in Guinea mehr und mehr Ebola-Fälle.

Dutzende WHO-Exerten entsandt

Nach am Dienstag von der WHO veröffentlichten Zahlen gibt es bislang 101 mutmassliche Ebola-Todesopfer in Guinea, 67 davon wurden in Laboren bestätigt. Von den 21 Erkrankten in Liberia sind zehn gestorben, bei fünf von ihnen wurde das Ebola-Virus eindeutig nachgewiesen. Verdachtsfälle gibt es in Sierra Leone und Mali.

«Wir haben bislang nie Ausbrüche in diesem Teil von Afrika gehabt», sagte Fukuda. Dutzende WHO-Experten seien in die Region geschickt worden, um bei der Eindämmung der Epidemie zu helfen. Die Ausbreitung sei noch unter Kontrolle zu bringen.

Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall, Blutungen

Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Infizierte leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in heftigen Fällen an inneren Blutungen und Organversagen.

Die Sterblichkeit ist abhängig von der Art des Erregers, bei manchen Erregern verläuft die Seuche in bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. Bis heute gibt es weder Impfung noch Therapie gegen Ebola.