Glyphosat, ein Bestandmittel in Monsantos Unkraut-Vernichter Roundup, soll für den weltweiten Anstieg von Darm-Erkrankungen verantwortlich sein. In Nordamerika und Europa ist jeder Zwanzigste betroffen. Roundup ist eines der meistverkauften Herbizide überhaupt.
Getreide
© dpaLaut einer Studie sind Roundup-Rückstände in Getreide verantwortlich für die weltweite Zunahme von Darmerkrankungen.
Weltweit steigen Darm-Erkrankungen wie Zöliakie, Gluten-Intoleranz und Reizdarmsyndrom an. Das erhöhte Aufkommen der Krankheiten steht im Zusammenhang mit dem verstärkten Einsatz von Glyphosat, wie es im Monsanto-Unkrautgift Roundup vorkommt.
„Zöliakie, und - ganz allgemein - Gluten-Unverträglichkeit, ist ein wachsendes Problem weltweit, aber vor allem in Nordamerika und Europa, wo schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung darunter leidet. Symptome sind Übelkeit, Durchfall, Hautausschläge, makrozytäre Anämie und Depression. Es ist eine multifaktorielle Erkrankung mit zahlreichen Defiziten in der Ernährung sowie Fortpflanzungsprobleme und birgt ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenerkrankungen, Nierenversagen und Krebs.

Der Auslöser für diese Epidemie ist Glyphosat, der Wirkstoff in dem Herbizid Roundup“, so die Wissenschaftler der Studie „Glyphosate, pathways to modern diseases II: Celiac sprue and gluten intolerance“.
Monsantos Roundup ist eines der meistverkauften Herbizide weltweit, aufgrund des vermehrten Anbaus von Roundup-resistenten Gentechnik-Pflanzen. Durch das Versprühen gelangen Rückstände in die Lebensmittel, so die Forscher.

Zöliakie ist eine Verdauungskrankheit, die den Dünndarm schädigt und die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung stört. Menschen, die unter Zöliakie leiden haben, vertragen kein Gluten, ein Protein, dass in Weizen, Roggen und Gerste. Gluten kommt aber nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in anderen Produkten wie Medikamenten, Vitaminen und Lippenbalsam vor. Wegen des angegriffenen Dünndarms bleibt der Erkrankte unterernährt - egal, wie viel er isst.

Das Unkrautgift Roundup von Monsanto könnte zudem für eine Serie tödlicher Nierenerkrankungen verantwortlich sein: In einer Studie untersuchten Forscher Anbaugebiete, in denen das Gift seit Jahren flächendeckend eingesetzt wird (mehr hier).