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Nach Angaben der Wahlkommission der »Volksrepublik Donezk« haben sich am Sonntag mehr als 90 Prozent der Teilnehmer des Referendums über den Status des ostukrainischen Gebiets für die staatliche Unabhängigkeit der Region ausgesprochen. Roman Ljagin, der Chef der Wahlleitung, erklärte am Abend: »Die Auswertung der Stimmzettel erwies sich als erstaunlich einfach: Der Anteil der Menschen, die mit ‚nein‘ stimmten, war relativ gering. Für die Unabhängigkeit der Region sprachen sich 89,7 Prozent der Beteiligten aus, 10,19 Prozent stimmten dagegen.« 0,74 Prozent der Stimmzettel seien ungültig gewesen. Zur Wahlbeteiligung äußerte er sich nicht. Sie war jedoch schon am Sonntag um 16 Uhr mit rund 70 Prozent angegeben worden. Der Moskauer Fernsehsender nannte eine Beteiligung von 74,87 Prozent.


Am Sonntagabend hatte Ljagin mitgeteilt, die niedrigste Beteiligung sei in der umkämpften Stadt Mariupol registriert worden. Dort habe sie bei 24,57 Prozent gelegen. Die größte Teilnahme gab es demnach mit 83,96 Prozent im Donezker Stadtbezirk Kalininskij. In Slawjansk beteiligten sich bis 19 Uhr Ortszeit 48,93 Prozent.

Aus Lugansk, wo ebenfalls abgestimmt worden war, gab es noch keine offiziellen Zahlen. Sprecher der dortigen »Volksrepublik« erklärten jedoch, nur rund fünf Prozent der Abstimmungsteilnehmer hätten gegen die Selbstbestimmung votiert. Die Beteiligung habe in Lugansk bei 81 Prozent gelegen.

Der nächste Schritt soll nun laut dem »Volksbürgermeister« von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, der Aufbau der Volksrepublik Donezk sein. Dazu gehöre ein enges Zusammenwirken mit Russland. So wolle man sich der bislang zwischen Russland und Belarus bestehenden Zollunion anschließen. »Russland ist unser Bruder. Mit Russland haben wir volles Zusammenwirken«, so Ponomarjow. Eine Entscheidung, ob die Region der Russischen Föderation beitreten solle, sei mit dem Referendum nicht verbunden, erklärte er.

Während die Kiewer Machthaber und der Westen die Referenden ignorieren wollen, hat der russische Präsident Wladimir Putin angekündigt, vor einer Bewertung die Ergebnisse analysieren zu wollen. Es sei schwer vorherzusagen, welche Entscheidung er treffen werde, erklärte sein Pressesekretär Dmitri Peskow gegenüber der Tageszeitung Kommersant .

Quellen: RIA Nowosti, ITAR-TASS / RedGlobe