Unser Außenminister, Frank Walter Steinmeier, gab sein Bestes in einer kürzlichen Rede auf dem Alexanderplatz. Diese Rede hätte auch in den 30iger Jahren gesprochen werden können und ein Vergleich zu Goebbels ist nicht sehr weit hergeholt. Zusammengefasst äußerte er sich negativ über Demonstranten, die ihren berechtigten Unmut kund gaben und ihn als Kriegstreiber bezeichneten. Ist die Bezeichnung als Kriegstreiber zu weit hergeholt? Unserer Meinung nach nicht! Und dazu möchten wir seine kurze und energische Rede kommentieren und Doppelmoral ist dabei ein Schlagwort.

Frank Walter Steinmeier
Ihr solltet euch überlegen, wer hier die Kriegstreiber sind. Wer eine ganze Gesellschaft als Faschisten bezeichnet, der treibt den Krieg, treibt den Konflikt!
Es ist falsch, dass die ganze Gesellschaft in der Ukraine als Faschisten bezeichnet wurde, doch ist es bemerkenswert, dass die EU und ebenso unsere Bundesregierung von Anfang an Faschisten in der Ukraine unterstützten und diese Faschisten mehrere hundert unschuldige Zivilisten in Odessa hinrichteten und das ist nur ein Beispiel. Und seit wann wird ein Konflikt und ein Krieg angetrieben, wenn man Fakten äußert, die die Regierung und Medien verschweigen? In dem Buch Politische Ponerologie wird das Paramoralismus genannt und wie Orwell es in seinem Buch 1984 bezeichnete: Krieg ist Frieden - und die Wahrheit auszusprechen ist in der Tat zu einem revolutionären Akt geworden. Wer eine Handvoll von Faschisten unterstützt, der treibt Krieg und gefährdet eine ganze Gesellschaft, denn die Ukraine bricht auseinander und es besteht die große Gefahr für einen Bürgerkrieg, der von unseren Politikern und Medien begrüßt wird.
Paramoralismen: Deshalb ist jede in moralischen Parolen formulierte Andeutung suggestiv, auch wenn die ‚moralischen‘ Kriterien nur eine Erfindung aus dem ‚Stegreif‘ sind. Somit kann jede Handlung mittels solcher Paramoralismen, die als aktive Suggestionen benutzt werden, als unmoralisch oder moralisch hingestellt werden. Und es wird immer Menschen geben, deren Verstand solch einer Argumentation unterliegt.

Auf der Suche nach einem Beispiel für eine böse Handlung, deren negativer Wert in keiner sozialen Situation Zweifel hervorruft, erwähnen Ethiker oft Kindesmissbrauch. Psychologen treffen jedoch in der Praxis häufig auf paramoralische Zustimmungen zu solchen Verhaltensweisen, wie zum Beispiel beim oben erwähnten Fall der Familie der ältesten Schwester mit präfrontaler Hirnschädigung. Ihre jüngeren Brüder beharrten mit Nachdruck darauf, dass das sadistische Verhalten der Schwester gegenüber ihrem Sohn aufgrund ihrer außergewöhnlich hohen moralischen Werte zu erklären sei. Sie glaubten dies durch Autosuggestion. Paramoralismen entziehen sich auf eine schlaue Weise der Kontrolle unserer Vernunft, was manchmal dazu führt, dass ein Verhalten akzeptiert oder anerkannt wird, das ganz offensichtlich pathologisch ist.

Die verschiedenen Ausformungen des Bösen werden so oft von paramoralistischen Aussagen und Suggestionen begleitet, dass sie nahezu als unzertrennbar erscheinen. Eine häufige Erscheinung bei Menschen, repressiven Gruppierungen, oder pathopolitischen Systemen ist unglücklicherweise das Erfinden von immer neuen moralischen Kriterien, die immer zu ihrem Vorteil erdacht werden. Solche Suggestionen berauben zum Teil oftmals Menschen ihrer moralischen Vernunft und deformieren deren Entwicklung in der Jugend. Weltweit wurden paramoralische Fabriken gegründet, wobei es einem Ponerologen schwer fällt zu glauben, dass diese von psychologisch normalen Menschen geleitet werden.

Ein Ponerologe kann nichtsdestotrotz viele Beobachtungen machen, die die Meinung unterstützen, dass verschiedene pathologische Faktoren an dieser Tendenz, Paramoralismen anzuwenden, beteiligt sind. Dies war in der erwähnten Familie der Fall. Wenn dies gemeinsam mit einer moralisierenden Interpretation auftritt, intensiviert sich in Egotisten und Hysterischen diese Tendenz. Die Ursachen dafür sind ähnlich. Wie alle konversiven Phänomene ist diese Neigung, Paramoralismen anzuwenden, psychologisch ansteckend. Das erklärt, warum wir [Paramoralismen] bei Menschen beobachten können, die von Personen erzogen wurden, in denen [Paramoralismen] sich neben pathologischen Faktoren entwickeln konnten.

Es ist nun passend darüber zu reflektieren, dass das wahre Gesetz der Moral unabhängig von unseren Urteilen entsteht und existiert, sogar unabhängig von unserer Fähigkeit, es zu erkennen. Deshalb ist die Zugangsweise, die für ein solches Erkennen vonnöten ist, eine wissenschaftliche und keine kreative: wir müssen unseren Verstand demütig der wahrnehmbaren Realität unterordnen. Dann erkennen wir die Wahrheit über die Menschheit, sowohl ihre Werte als auch ihre Schwächen, die uns zeigen, was in Bezug auf andere Menschen und Gesellschaften anständig und angemessen ist.
nato aggressor
Ihr habt kein Recht!
Wir haben jedes Recht unsere Meinung zu äußern und vor allem dann, wenn sie auf Fakten basiert. Politik und Massenmedien nehmen sich seit Jahren das Recht jeden Tag Fakten zu verdrehen - ja, zu lügen. Dies wird besonders deutlich, wenn es um die Außenpolitik und um die Situation in der Ukraine geht, denn in diesem Fall herrscht eine einseitige Berichterstattung auf Kosten von Zivilisten.
Und deshalb sei all denjenigen in die Erinnerung gerufen, die gerade rumschreien am Rande dieser Veranstaltung. Der Sozialdemokratie muss man nicht sagen, warum wir für Frieden kämpfen! Nicht der deutschen Sozialdemokratie!
Gerade dieser Sozialdemokratie sollte jeden Tag explizit gesagt werden, welche Verbrechen sie gerade begehen. Und Steinmeier verwendete hier eine interessante Metapher: "für den Frieden kämpfen". Es hätte nicht einmal so weit kommen dürfen, um für den Frieden kämpfen zu müssen, wenn sich die EU und ihre Vasallen nicht illegal in die Angelegenheiten eines anderen Landes einmischen wüden. Und die Ukraine ist lediglich ein aktuelles Beispiel dafür, wie sich die westlichen Staaten verhalten. Die EU bekam vor zwei Jahren einen Friedensnobelpreis und diese Preisverleihung macht nur in dem Kontext Sinn, dass wir in einer Zeit des Orwellschen 'Neusprechs' leben. Übersetzt bedeutet die Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU nämlich das hier: Wer Kriege anstiftet, bekommt eine Friedensauszeichnung.
Weil wir den Frieden wollen, dürfen wir es euch nicht so einfach machen.
Es müsste genau umgekehrt lauten: Weil die normale Bevölkerung Frieden möchte, machen wir es der Politik nicht einfach.
Die Welt besteht nicht nur auf der einen Seite aus Friedensengeln und auf der anderen Seite aus Bösewichten!
Hier geben wir Herrn Steinmeier recht, dass die Welt nicht aus Schwarz und Weiß besteht. Doch ist das eher eine Projektion von dem Außenminister, d.h. dass er selbst in Schwarz und Weiß denkt. Denn wir erinnern uns, dass laut Steinmeier die Protestanten alle Einwohner der Ukraine als Faschisten bezeichnet haben.
Die Welt ist leider komplizierter und Gott sei dank gibt es einige Menschen, die sich dieser Kompliziertheit widmen und Wege aus der Krise in der Ukraine suchen, meine Damen und Herren.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen - weiteren - Krieg, der von Westmächten inszeniert wurde.
Dieser Protest da hinten zeigt, dass es immer noch Menschen gibt, die Europa noch nicht verstanden haben. Europa, das ist die Lehre, von Zeiten in denen sich Menschen nicht zugehört haben, in denen man aufeinander geschossen hat.
Ganz im Gegenteil. Viele dieser Menschen haben Europa verstanden bzw. durchschaut und genau aus diesem Grund möchten sie es nicht unterstützen. Solange dieses Europa weiterhin Menschenrechte verletzt, Kriege unter erlogenen Vorwänden unterstützt oder führt, die Eliten immer reicher werden lässt und Otto Normalbürger immer ärmer, ganze Länder in den Bankrott treibt, die Banken-Industrie mit zig Milliarden unterstützt, Massenmörder begrüßt, unterstützt, feiert und nicht zur Rechenschaft zieht, ist es doch das normalste der Welt, dass diese Menschen nichts mit diesem Europa zu tun haben wollen.
Ich fordere euch auf, hört zu! Seit vier Jahren haben wir gekämpft gegen eine ökonomische Krise, die größte Krise die wir in Europa je hatten. Und das waren Leute wie die da hinten, die immer die immer die ganz einfachen Lehren hatten, die gesagt haben: raus mit Griechenland, raus mit Portugal, zurück zur D-Mark oder diesen ganzen anderen Blödsinn. Hätten wir auf Leute wie die da hinten gehört, wäre Europa heute kaputt.
Hätte Europa auf Menschen gehört würde es heute eventuell ganz anders aussehen. Die Wirtschaftkrise und späteren Spardiktate führten zur weiterer Armut innerhalb Europas und das ist etwas, was ebenso in der Ukraine droht.