Dortmund. Dass die Demonstration solche Ausmaße annehmen würde, hat auch die Polizei Dortmund etwas überrascht: Eine Privatperson hatte die Protestaktion angemeldet, zu dem Zeitpunkt war noch von etwa 500 Teilnehmern die Rede. Der Demo-Zug, der dann schließlich von der Katharinentreppe über den Wall durch die Innenstadt zog, umfasste nach Schätzungen der Polizisten vor Ort etwa 1000 Menschen. Sie schwenkten palästinensische Fahnen und riefen "Freiheit für Gaza, stoppt den Krieg", "Stoppt den Völkermord!" und "Allahu Akbar!" ("Gott ist groß!"). Zu sehen warenauch türkische und afghanische Flaggen.
Bekannte Neonazis
Kommentar: Das die Nazi-Karte sofort gezogen wird, verwundert nicht. Da jedwede objektive Kritik an der israelischen Führung und dem Militär unerwünscht ist und dabei ist es den Medien egal ob Israel Kriegsverbrechen begeht. Ein gutes Beispiel ist Günter Grass, der ebenso Kritik vor einigen Jahren zu spüren bekam, als er sich kritisch gegenüber Israel äußerste:
Einreiseverbot gegen Grass in Israel
Wenn die Wahrheit ein revolutionärer Akt ist: Günter Grass über Israel
Die Polizei bezeichnete die Demonstration trotz der deutlich größeren Teilnehmerzahl als ruhig und geordnet, es habe keine Vorkommnisse gegeben. Aufgefallen seien den Beamten vor Ort allerdings drei bekannte Mitglieder der Dortmunder Neonazi-Szene, die sich unter die Demonstranten gemischt hätten. Laut unbestätigten Angaben hat es am Samstag in weiteren deutschen Großstädten weitere Demonstrationen gegen das militärische Eingreifen Israels im Gaza-Streifen gegeben, unter anderem in Berlin, Stuttgart und Düsseldorf.
Hyun-Ho Cha
Kommentar: Dortmund und Bochum sind zum Glück zwei Städte in Deutschland, wo gegen die Kriegs-Politik in Israel protestiert wurde und Menschen ein Gewissen zeigten, wo viele andere Menschen heutzutage nur noch ignorant zuschauen. Andere Städte waren London und Oslo, wo tausende Menschen ihren Unmut kund taten.