Virus wird von Stechmücken übertragen
Ähnlich wie das Dengue- wird das Chikungunya-Fieber von Mücken übertragen. Nach einer Inkubationszeit von knapp einer Woche verursacht die Krankheit plötzliche, starke Gelenkschmerzen an Händen und Füßen. Begleitet werden diese Symptome von rasch ansteigendem und hohem Fieber mit hoher Berührungsempfindlichkeit. Andere häufige Symptome sind Muskel- und Gliederschmerzen, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden, so das Auswärtige Amt.
Die akute Phase dauert ein bis zwei Wochen. Danach klingt die Erkrankung von selbst wieder ab. Normalerweise bleiben keine Schäden zurück. Wer die Krankheit überstanden hat, ist danach lebenslang immun. Bei geschwächten Patienten kann die Krankheit aber auch tödlich enden.
Schutz vor Mückenstichen ist am wichtigsten
Wirksame Medikamente oder eine Impfung gegen das Virus gibt es bislang nicht. Eine Linderung der Beschwerden ist möglich. Da das Chikungunya-Fieber einen Virusinfektion ist, helfen Antibiotika nicht. Für Urlauber, die in betroffene Gebiete reisen, ist die Vermeidung von Mückenstichen die wichtigste Schutzmaßnahme. Laut Auswärtigem Amt haben sich Mückenschutzmittel für die Haut, Moskitonetze, eine Imprägnierung der Kleidung sowie Insektensprays oder Räucherspiralen bewährt.
WHO: "Die ganze Lage ist ernst"

Diese Karte zeigt Länder in denen Chikungunya-Fälle gemeldet wurden: Im östlichen und südlichen Afrika, auf dem indischen Subkontinent, in Südostasien, auf den Inseln im Indischen Ozean sowie in Mittelamerika und der Karibik ist die Krankheit verbreitet.
Karibik und Mittelamerika besonders betroffen
Im vergangenen Dezember wurden nach WHO-Angaben die ersten Chikungunya-Erkrankungen auf dem amerikanischen Kontinent gemeldet. Besonders betroffen sind die Karibik und Mittelamerika. In der Region gibt es nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) inzwischen 5037 bestätigte Fälle. Auch im östlichen und südlichen Afrika, auf dem indischen Subkontinent, in Südostasien und auf den Inseln im Indischen Ozean ist die Krankheit verbreitet.
Auch bei deutschen Karibik-Urlaubern werden zunehmend Erkrankungen gemeldet. Laut Robert Koch Institut (RKI) wurden für 2014 insgesamt 18 Chikungunya-Infektionen übermittelt (Stand Mai 2014), von denen neun von Reiserückkehrern aus der Karibik stammten.