Hillary Rodham Clinton, Darling der Demokratischen Partei der USA, äußert sich positiv über genmanipulierte Nahrungsmittel. Darin unterscheidet sie sich nicht von den meisten anderen amerikanischen Politikern beider großer Parteien.

Bild
In einer Rede vor der größten Biotechnik-Konferenz in San Diego zeigte sich Clinton - die für jede Rede ein Honorar von rund 225 000 Dollar kassiert - geradezu enthusiastisch in ihrer Unterstützung für den Einsatz von GVO (gentechnisch veränderte Organismen) in der Landwirtschaft. Außerdem lobte sie die steuerfinanzierten Subventionen für amerikanische Unternehmen, mit denen diese davon abgehalten werden, aus den USA abzuwandern.

Das Internetjournal Guardian Liberty Voice berichtet:
Weiter äußerte sie den Wunsch, Industrievertreter für eine »intensive Diskussion« über die Frage, »wie die Regierung den Biotechs mit einer Absicherung gegen [finanzielle] Risiken helfen könnte«, zusammenzubringen.
Das heißt im Klartext, dass Steuerzahler die Rechnung für alle schlechten Investitionen von Biotech-Firmen bezahlen sollen, wie schon beim TARP-Bailout und dem Bailout für amerikanische Autohersteller.

Gegner der Gentechnik haben alle Hände voll zu tun, wenn potenzielle Präsidentschaftsbewerber ihre Unterstützung für die Biotech-Firmen und für das Wachstum der Branche im Allgemeinen äußern. Im vergangenen Jahr ist die Biotech-Industrie weltweit um elf Prozent gewachsen, die Einnahmen lagen bei 262 Milliarden Dollar.

»Drücken wir uns anders aus, damit wir die Leute an der Nase herumführen können«

Clinton sprach von der »frankensteinischen« Charakterisierung der GVO durch die Gentechnikgegner, versuchte aber nicht, gegen die vielen Warnungen der GVO-Gegner zu argumentieren. Vielmehr meinte sie, dem negativen Image gentechnisch veränderter Nahrungsmittel und der entsprechenden Landwirtschaft könnte durch mehr Werbung vonseiten der Regierung und der Industrie begegnet werden. Bei Guardian Liberty Voice heißt es weiter:
Sie sprach davon, dem negativen Ansehen der GVO-Landwirtschaft könne begegnet werden, wenn eine positivere Sichtweise gefördert würde. Clinton schlug den Tausenden Industrievertretern im Saal vor, »›dürreresistent‹ klingt doch wie etwas, das man sich wünscht« anstelle von »gentechnisch verändert«.

Kommentar: Positivere Sichtweise fördern heißt im Klartext alle Studien, die Gefahr von GVO belegen, unter den Tisch zu kehren und all die gefälschten Studien, die GVO als unbedenklich für die Gesundheit betrachten, durch korrupte Massenmedien zu propagandieren.


Ganz Politikerin, schlug Clinton im Wesentlichen vor, die GVO-Biotech-Industrie solle sich die wissenschaftlichen Verfechter der Erderwärmung/Erdabkühlung zum Vorbild nehmen und einfach die Sprache der Debatte ändern, um die Leute an der Nase herumzuführen.
Im weiteren Verlauf ihrer Rede erklärte Clinton, sie unterstütze »[GV-] Saatgut und Produkte, die sich als erfolgreich erwiesen haben«. Insbesondere lobte sie das dürreresistente Saatgut, für das sie während ihrer Amtszeit als US-Außenministerin geworben hatte. Während ihrer Rede im Kongresszentrum von San Diego demonstrierten vor der Tür Menschen, die die Wahrheit über den »Erfolg« der GVO kennen, sie verwiesen darauf, dass mindestens 26 Länder GVO aus ihrer Landwirtschaft und von ihren Märkten verbannt haben.

Guardian Liberty Voice fasst die wichtigsten Beschwerden der Gentechnikkritiker zusammen:
Kritiker präsentieren verschiedene Argumente gegen den Einsatz von GVO in der Landwirtschaft, angefangen von der Warnung, dass die Genmanipulation den genetischen Code einer Pflanze verändert und dadurch Toxine oder allergieauslösende Substanzen erzeugen oder den Nährwert der produzierten Pflanze verändern könnte. Eine andere Warnung besagt, dass Pollen genmanipulierter Pflanzen unweigerlich in die Atmosphäre freigesetzt werden und dadurch konventionelle Pflanzen bestäubt werden, sodass auch deren ursprünglicher genetischer Code verändert wird.

Kommentar: GVO können nicht nur DNA der Pflanzen, sondern auch die menschliche DNA verändern und Krebs auslösen.


Eine Rede für finanzielle Wahlkampfunterstützung?

Weiter zitiert die Nachrichtenseite die Sorge von Kritikern, GVO könnten andere Organismen töten. Mais, der gentechnisch so verändert wurde, dass er sein eigenes Insektengift produziere, sei als Ursache für den Tod der Larven des Monarchfalters identifiziert worden. Auch auf andere Tier- und Pflanzengattungen wurde eine ähnliche Wirkung beobachtet.

Aber es gibt noch weitere Argumente: Biotech- und Agrar-Megakonzerne wie Monsanto besitzen mittlerweile fast ein Monopol auf Saatgutproduktion und Anbau im Allgemeinen, wie sich weltweit am Verschwinden kleiner, für den regionalen Bedarf produzierender Farmen zeigt. Die Macht wird in den Händen einiger weniger Konzerne konzentriert, die Patente für Saatgut besitzen. Das wiederum zwingt jeden Landwirt, dieses Saatgut zu verwenden, und macht ihn abhängig von einem ausbeuterischen konzerngesteuerten System. Kritiker dieser Ordnung betonen, es sei inzwischen so schlimm, dass Bauern in Indien reihenweise Selbstmord begehen (270 000 von 1995 bis 2012, wie Guardian LV berichtet). Der Grund ist die immer höhere Verschuldung, in die sie durch den Kauf von teurem und immer teurer werdendem Gen-Saatgut und entsprechenden Chemikalien getrieben wurden.

Wenn Sie sich gefragt haben, ob Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin antreten wird, sollte diese Frage mit ihrer Rede und ihrer Haltung zu GVO beantwortet sein. Offensichtlich hielt sie diese Rede, um sich für Wahlkampfunterstützung durch die Biotech-Lobby zu bewerben.

Aber Clinton war nicht die einzige Politikerin der Demokraten, die die Trommel für GVO rührte. Nach Clintons Rede erklärte Gouverneur Jerry Brown aus Kalifornien, dessen Bundesstaat die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten erlebt, auf derselben Konferenz, er wünsche sich, dass sein Bundesstaat als der Biotech-Industrie wohlgesonnen betrachtet werde. Laut Guardian Liberty Voice betonte er: »Ich halte die Stellung (in Fragen von Steuern und Bestimmungen).«