Die USA und die Weltgemeinschaft zeigen sich besorgt über die humanitäre Katastrophe im irakischen Kurdistan. Ohne UN-Beschluss bombardieren die USA Stellungen der radikalen Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Montag.
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© AP/ Charles Dharapak
Die IS-Kämpfer töten jeden, der sich nicht zum Islam bekennt. US-Präsident Barack Obama will den Kriegsflüchtlingen im Irak helfen.

Die USA unterstützten das Streben der Kurden nach einem selbstständigen Staat. Nach dem Zusammenbruch des Regimes von Saddam Hussein erhielten die Kurden im irakischen Norden mit Unterstützung der Amerikaner weitreichende Autonomierechte. Kurdenführer Mahmud Barzani forderte ein Referendum über die Abtrennung vom Irak. Die irakische Regierung ist dagegen. Laut den USA bietet sich dem größten geteilten Volk in der Region die historische Chance, das Recht auf Selbstbestimmung zu bekommen.

In Bezug auf die Ukraine-Krise ist Washington jedoch anderer Meinung. Die Amerikaner haben die Ergebnisse der Unabhängigkeitsreferenden in der Ostukraine nicht anerkannt.

Die Ostukraine steht vor einer humanitären Katastrophe. Russlands Hilfslieferungen in die notleidende Region werden vom Westen als militärische Hilfen eingestuft. Die ukrainische Armee nimmt Zivilisten unter Artilleriefeuer. Wie kann diese Willkür gestoppt werden? Im irakischen Kurdistan werden die Separatisten von den Amerikanern unterstützt.

Beim gewaltsamen Vorgehen der ukrainischen Armee in der Ostukraine schaut Washington weg. Die US-Regierung hat mittlerweile auch Waffenlieferungen an die ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes erlaubt, was den Konflikt in der Ukraine anheizt. Betreibt Friedensnobelpreisträger Obama damit eine Politik der Doppelstandards?