Der am Montag von der ukrainischen Armee vorgenommene Beschuss von Donezk untergräbt den Verhandlungsprozess mit Kiew. Das erklärte der Regierungschef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, vor der Presse in Donezk.
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„Jetzt können wir mit den ukrainischen Sicherheitskräften nicht mehr über eine Feuerpause sprechen. Wir können uns überhaupt nicht an den Verhandlungstisch mit ihnen setzen“, betonte Sachartschenko.

Zuvor war mitgeteilt worden, dass die ukrainische Armee mehrere Stadtbezirke von Donezk unter massiven Beschuss genommen hatte. Ein Vertreter des Volkwehrstabes teilte mit, dass die Stadt unter anderem mit ballistischen Raketen „Totschka-U“ beschossen wurde. Beschädigt wurden unter anderem ein Gebäude, in dem ein Treffen des Donezker Vizeregierungschefs Andrej Purgin mit Wählern stattfand, sowie das Stadion Donbass-Arena. Der Beschuss dauerte beinahe den ganzen Tag an.

Purgin bezeichnet das Vorgehen Kiews in Donezk als ein weiteres Kriegsverbrechen. „Der Beschuss war wahnsinnig stark. Ich denke, dass unter anderem auch einige ballistische Raketen eingeschlagen sind. Fenster in Gebäuden wurden in einem Radius von bis zu zwölf Kilometern eingedrückt.“ Die genaue Zahl der Toten und der zerstörten Gebäude konnte Purgin noch nicht nennen.