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In Frankreich gab es in den letzten Tagen nach den Massenmorden in den Pariser Büros der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einem koscheren Supermarkt in Paris mit insgesamt 17 Toten massive Demonstrationen, um die Opfer und deren Familien zu unterstützen. Der einprägsame, jedoch deplatzierte Slogan der Solidarität "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie) und eine Reihe von anti-muslimischen Hassreden und Angriffen kam ebenfalls auf. Der Direktor der französischen Police Nationale warnt nun vor "weiteren Attacken", die Regierung treibt ihre kompromisslose Haltung im Krieg gegen den Terror voran und das gesamt Land ist in höchster Alarmbereitschaft. Manche nennen die Ereignisse 'Frankreichs 11. September'. Dies könnte näher an der Wahrheit liegen als es die Regierung zugeben möchte, indem sie diese direkte Verbindung zieht - angenommen, dass jeder die wahren Attentäter hinter den Anschlägen des 11. Septembers kennt.

Um das zu erkennen, lassen Sie mich mit den Anschlägen in Paris beginnen, die Verdächtigen und was uns die Medien darüber berichteten.

Die Kouachi Brüder

Das Attentat fängt am Mittwoch, den 7. Januar 2015 um 11.30 örtlicher Zeit in den Charlie Hebdo Büros in Paris an. Zwei maskierte Männer mit Kalaschnikows (die später als die französisch-algerischen Brüder Cherif und Said Kouachi identifiziert wurden) betreten ein Redaktionstreffen und erschießen 10 Angestellte, darunter den Redakteur des Magazins und mehrere Cartoonisten.

Ihre Stimmen wurden aufgenommen: "Allahu akbar," "wir haben Charlie Hebdo getötet" und "wir haben den Propheten gerächt." Augenzeugen beschreiben die Tat der beiden Brüder als professionell; sie müssen eine umfassende Kampfausbildung und Erfahrung in diesem Gebiet gehabt haben. Ein Augenzeuge verwechselte die Attentäter zuerst mit Frankreichs Elite-Anti-Terror Einheiten:
"Sie wussten genau, was sie zu tun hatten und wohin sie schießen sollten. Während einer Wache hielt und nach dem Verkehr Ausschau hielt, feuerte der andere den Gnadenschuss ab", sagte er.
Die Männer verlassen dann das Gebäude und flüchten, bevor sie mit der Polizei in einen Schusswechsel nördlich vom Ort des Attentats geraten. Einer dieser Männer richtet in aller Ruhe einen verwundeten Polizisten, Ahmed Merabet (zufälligerweise einen Muslimen), auf der Straße hin. Gegenläufig zu vielen Behauptungen und Videos, den Mord als eine Falschmeldung "auffliegen zu lassen", scheint das Video glaubwürdig zu sein. Kalaschnikows haben keinen sehr starken Rückstoß und das Video selbst ist abgehackt. Es scheint auch, dass Merabet in den Rücken geschossen wurde und nicht in dem Kopf (das würde das fehlende Blut an der Austrittswunde erklären).

Ihre Flucht fortsetzend, scheinen die Männer nach einer rasanten Verfolgungsjagd der Polizei entgehen zu können, die Fahrzeuge mehrmals zu wechseln und all das abermals ausgeführt mit einer seltsamen Ruhe. Während sie zum Beispiel ihr zweites Auto entführen, erzählen sie dem Autobesitzer: "Wenn die Medien sie irgendetwas fragen, sagen sie, es war die Al-Qaida im Jemen". Verpasse niemals eine Chance Werbung für dich selbst zu machen!

Die Polizei gibt die Namen der Verdächtigen preis: die Gebrüder Kouachis und der 18-jährige Hamyd Mourad, Cherifs Schwager, der sich später der Poliziei stellt: zum Zeitpunkt der Attacke war er aber in einer Vorlesung an der Universität, was auch durch seine Lehrer und Kommilitonen bestätigt wurde. Die beiden Brüder wurden angeblich durch einen Ausweis identifiziert, den sie wohl versehentlich in ihrem Citroën C3 während der Flucht hinterlassen haben. Erinnert Sie das nicht an 9/11?! Allerdings waren ihre Namen auf Facebook und Twitter im Umlauf -- schon eine Stunde bevor die Polizei diese offiziell bestätigt hat.

Am nächsten Tag - Donnerstag - wird eine Polizistin in Montrouge erschossen. Ursprünglich schien es keinen Zusammenhang zu geben, doch dann erklärt die Polizei, dass der Schütze die Kouachis-Brüder kannte. Angeblich ist es derselbe Mann, der später in dem koscheren Supermarkt Geiseln nehmen wird. Die zwei Charlie Hebdo-Verdächtigen werden als nächstes gesehen, als sie nördlich durch Picardy fahren und eine Tankstelle ausrauben.

Freitag - in einem neuen Auto - werden die Männer mit Gewehren und Raketenwerfern gesehen und verschaffen sich ein neues Auto, nachdem dem anderen der Sprit ausgegangen ist. Dann sind sie in einer weiteren Schießerei auf Autobahn N2 verwickelt und nehmen Zuflucht in einer Druckerei mit einer Geisel. Während sie dort sind, ruft ein BFM Reporter die Druckerei an und spricht mit Cherif, der sagt:
"Wir möchten nur mitteilen, dass wir die Verteidiger des Propheten sind und dass ich, Cherif Kouachi, von der Al-Qaida aus Jemen geschickt wurde. Und ich bin dort hingegangen und es war Scheich Anwar al-Awlaki, der mich finanzierte", und er fügte hinzu, dass der Besuch stattfand bevor Awlaki getötet wurde.
Während sich dies abspielt, nimmt Ahmedi Coulibaly, ein Mann mit einer "langen kriminellen Vorgeschichte", in einem jüdischen Supermarkt in Paris Geiseln. Die Polizei kommentiert, dass es derselbe Mann ist, der am vorherigen Tag die Polizistin erschossen hat. BFM hat auch eine Unterhaltung mit Coulibaly:
BFM: Stehen Sie mit den zwei Brüdern in Verbindung, die die Operation bei Charlie Hebdo durchgeführt haben?

Coulibaly: Ja. Wir haben unsere Operationen aufeinander abgestimmt.

BFM: Haben Sie immer noch Kontakt zu ihnen? Haben Sie kürzlich mit ihnen telefoniert?

Coulibaly: Nein.

BFM: Wie waren Sie mit den Kouachis aufeinander abgestimmt? Sind weitere Attentate geplant?

Coulibaly: Nein, wir haben uns nur aufeinander abgestimmt, um die Sache anzukurbeln: als sie also mit Charlie Hebdo anfingen, begann ich mit den Polizisten.
Zurück zu der Druckerpresse: es werden Schüsse und Explosionen gehört, die Schützen werden, als Sichtkontakt da ist, getötet, die Geiseln befreit, es gibt keine Verletzten. AFP berichtet, dass die Verdächtigen "herauskamen und auf die Sicherheitskräfte schossen", doch scheint ihr professionelles Training sie plötzlich verlassen zu haben, da sie ihre Ziele verfehlten. Etwa 20 Minuten später sind Schüsse beim Supermarkt zu hören. Der Geiselnehmer und 4 Geiseln werden den Berichten zufolge getötet.

Vor dem letzten Zusammentreffen mit der Polizei erzählt eine Geisel davon, dass sie Coulibaly hat sagen hören: "Ich bin Amedy Coulibaly, ein Malier und Moslem. Ich gehöre zum islamischen Staat." Die Polizei sucht noch nach Coulibalys Freundin, Hayat Boumedienne (die in Syrien sein könnte, über die Türkei, wie AFP berichtet). Boumedienne hatte Berichten zufolge häufigen Telefonkontakt mit den Ehefrauen der Kouachis. Sie und Coulibaly führten angeblich mehr als 500 Telefonate mit den Kouachis.

Wer waren also diese Typen?

Wie sich herausstellt, befand sich Cherif, der bis zu seiner Verwandlung in einen radikalen Jihadisten ein Kleinkrimineller war, auf einer globalen Beobachtungsliste, und er war jahrelang auf der No-Fly Liste der USA. Schaut euch den folgenden Zeitstrahl an (Eingaben ohne Quellenverweise stammen aus diesem Artikel):
  • 2005: Cherif wird wegen des Versuchs festgenommen, nach Syrien zu fliegen um sich dem irakischen Aufstand anzuschließen. (Er wird einem französischen Dokumentationsteam erzählen, dass er von einem "aufwieglerischen muslumischen Priester, Farid Benyettou radikalisiert wurde.)
  • 2005: Laut der französischen Justizministerin Christiane Taubira war einer der Brüder im Jemen.
  • 2008: Cherif wird wegen Terrorismus und des Entsendens von Rekruten zum irakischen Aufstand in den Jahren 2004-2006 verurteilt. Im Prozess stellt sich heraus, dass er eine Kampfausbildung mit Kalaschnikows erhalten hat. Er wird zu drei Jahren Haft verurteilt, sitzt aber nur die Hälfte davon ab.
  • 2009: Le Parisien berichtet, dass die französischen Behörden mit der Überwachung der Brüder beginnen.
  • 2010: Cherif wird überprüft in Bezug auf ein Komplott, einen islamischen Militanten aus dem Gefängnis zu befreien, wird aber ohne Anklage wieder entlassen.
  • 2011: Laut Reuters "Quellen" wird Said von Al-Qaeda im Jemen trainiert. Dies führt dazu, dass die französischen Behörden ihre Überwachung der Brüder "aufstocken", mit dem Ergebnis, dass sie "nichts Verdächtiges" finden.
  • 2014: Die Überwachung der Brüder wird im Juli beendet.
  • 2014: Eine Quelle, die "dem französischen Geheimdienst nahesteht" sagt dem CNN, dass Cherif nach Syrien reist, vermutlich um an der Seite von Anti-Assad-Kräften zu kämpfen, und dass er im August nach Frankreich zurückkehrt. Es ist unsicher, wann er in Syrien ankam (vor oder nachdem die Überwachung beendet wurde?).
Was für ein Hintergrund, nicht wahr?

Der Kontext

Das Timing der Attentate ist kurios; einige könnten sagen, sogar zweckdienlich, oder schlimmer. Um darzulegen warum, schauen Sie sich diesen Ablauf von Ereignissen an und behalten Sie die Neigung des Mossad (und anderen Geheimdiensten) im Hinterkopf, Terroranschläge auszuführen und sie Muslimen in die Schuhe zu schieben.
  • 24. September: ISIS veröffentlicht ein Video, das die Enthauptung der französischen Geisel Herve Gourdel zeigt, nachdem in einem vorherigen Video das Ende der französischen Teilnahme an Luftangriffen in Syrien verlangt wurde.
  • 9. November: Die französische Regierung ist nach ungeklärten Drohnenflügen über ihren Atomkraftwerken in höchster Alarmbereitschaft. Diese illegalen Flüge, bei denen hochentwickelte Drohnentechnologie zum Einsatz kommt, begannen im Oktober des letzten Jahres und haben seitdem nicht aufgehört. Ein aktueller Bericht über diese Flüge stammt vom 3. Januar.
  • 19. November: ISIS veröffentlicht ein Video, das zeigt, wie französische Jihadisten Pässe verbrennen und zu Terror in Frankreich aufrufen.
  • 23. November: Der israelische Premierminister Netanyahu warnt Frankreich, dass die französische Anerkennung des palästinensischen Staates ein "schwerer Fehler" sein würde.
  • 2. Dezember: Der französische Bundestag stimmt für die Anerkennung Palästinas.
  • 6. Dezember: Hollande trifft Putin unerwartet in Moskau, womit er sich der Anti-Russland-Brigade widersetzt.
  • 20. Dezember: Ein in Burundi geborener Franzose attackiert die Polizeidienststelle in Tours mit einem Messer, ruft "Allahu Akbar" und verletzt drei Personen, bevor er erschossen wird.
  • 22. Dezember: Ein Autofahrer, der "Allahu Akbar" ruft, überrennt Fußgänger in fünf Teilen von Dijon und verletzt 13 Personen.
  • 31. Dezember: Frankreich stimmt für den palästinensischen Staat
  • 5. Januar: Hollande drängt zu einem Ende der Sanktionen gegen Russland, womit er sich ein weiteres Mal über die Anti-Russland-Brigade hinwegsetzt.
  • 6. Januar: Das französische Militär gibt bekannt, dass es einen Fluzeugträger zum Persischen Golf schickt, um ISIS im Irak zu bekämpfen.
  • 6. Januar: Frankreich warnt die Palästinenser: Reicht den Antrag für die UN-Staatsangehörigkeit nicht nochmal ein.
  • 7. Januar: Amchai Stein, der stellvertretende Redakteur des israelischen IBA Channel 1, befindet sich zufälliger Weise am Tatort des Charlie Hebdo Anschlags und postet Fotos der Schießerei auf Twitter.
  • 10. Januar: Bekanntgabe eines Videos, das "vor Tagen" von ISIS veröffentlicht wurde, in welchem ein französischer Jihadist andere Jihadisten dazu aufruft, Frankreich niederzureißen.
Komisch, wie diese niederträchtigen Terroristen scheinbar nie das bekommen, was sie wollen, oder? Syrien wird bombardiert, also töten sie einen Haufen Menschen und denken, dass dies die Hand des Westens aufhalten wird, doch der Westen wird einfach nur wütend und bombardiert weiter! Wer könnte so ein unlogisches Ergebnis voraussehen? Was bringt das Ganze? Nun ja, hier ist der ewig streitsüchtige Alan Dershowitz, der uns mit der Nase darauf stößt:


Anders ausgedrückt sagt er, dass Frankreich nicht hart genug gegen den "Terrorismus" vorging (d.h. er sagt, sie unterstützen den palästinensischen Staat). Was gibt es Besseres dies zu ändern, als den kollektiven französischen Paranoia-Schalter umzulegen, ein Anti-Islam-Gefühl aufzuwiegeln und somit diese Franzosen dazu zu bewegen, den assoziativen Sprung von "den bösen Muslimen" auch zu den "bösen Palästinensern" zu machen. Wie Leute wie Dershowitz betonen, sind praktisch alle Palästinenser Terroristen (ist ja egal, dass von Anfang an jüdische Terroristengruppen für die ethnische Säuberung Palästinas verantwortlich waren).

Dershowitz' Freund, Bibi Netanyahoo, verschwendete ebenfalls keine Zeit und beutete die Anschläge für seine eigenen Zwecke aus, indem er den Westen dazu aufrief, Israels eigenen "Krieg gegen den Terror" (d.h. den Krieg gegen Palästina) zu unterstützen, und er fügte dieses wie aus dem Munde der Mafia klingende Ultimatum hinzu: "Der Terror von Hamas, Hisbollah, ISIL und Al-Kaida wird nicht aufhören, außer der Westen bekämpft sie physisch." Und Bibi und seine Freunde im Mossad werden persönlich sicherstellen, dass das so sein wird, kein Zweifel darüber!

Doch Dershowitz hat nicht ganz Unrecht. Frankreich ist auf eine Art ein Unterstützer des Terrorismus. Aber Israel ist das auch! Immerhin half Frankreich 2011 dabei, die Rebellen in Lybien zu bewaffnen - Rebellen, die vollkommen offen über ihre Loyalität zu Al-Kaida waren. Dann wiederum unterstützte Frankreich 2013 die Rebellen in Syrien, die ebenfalls kein Geheimnis aus ihrer Zugehörigkeit zu ISIS und Al-Kaida machten. Israel unterstützt ISIS/al-Nusra in den besetzten Golanhöhen.

Ihr könnt jedoch Gift darauf nehmen, dass die Verwicklung des französischen Geheimdienstes mit dem islamischen Terror tiefer reicht als das. (Die Details finden sich in Joe Quinns und Niall Bradleys Buch Manufactured Terror (Fabrizierter Terror)). Es besteht also immer die Möglichkeit, dass es sich um einen Fall des Bumerang-Effekts handelt - ein Resultat von fehlgeleiteter Unterstützung für Terroristen auf der einen Seite, und öffentlichem ideologischen Konflikt mit ihnen auf der anderen Seite - doch das Timing erscheint all zu zweckdienlich.

Die Anschläge brachten auch den Vorteil mit sich, andere große Berichterstattungen aus den Schlagzeilen verschwinden zu lassen, wie z.B. den Sex-Sklaven-Skandal durch Jeffrey Epstein/Prinz Andrew (in welchem Dershowitz selbst eine Rolle spielt), und somit auch aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden zu lassen. Das alles folgt nach einer scheinbar endlosen Kette an Berichten und Untersuchungen, welche aufdeckten, dass ISIS ein Handlanger der U.S./NATO ist. Desweiteren kommen die Anschläge zu einem Zeitpunkt, an dem Palästina am 1. April dem ICC (Internationaler Strafgerichtshof) beitreten wird, was ihnen die kleine Chance geben könnte, Bibi und seine Gang wegen Kriegsverbrechen nach Den Hague zu bringen.

Und was soll das eigentlich mit den Israelis, die sich ganz zufällig an Tatorten aufhalten, um große Terrorereignisse zu "dokumentieren"? (Zum Beipiel an den Twin Towers am 11. September 2001, am Schiphol Flughafen für MH17, oder Rita Katz von der SITE Intelligence Gruppe, die es auf irgendwie schafft, an die ISIS-Videos zu kommen bevor sie "offiziell" veröffentlicht werden.)

Wo wir gerade vom Mossad sprechen, Netanyahoo hat - aus der Grundgüte seines Herzens heraus - am 9. Januar bestätigt, dass er den "Mossad angewiesen hat, den französischen Behörden jegliche benötigte Hilfe zukommen zu lassen, um die fortwährende Situation des Terros in und um Paris in den Griff zu bekommen". Außerdem schickt er gleich ein israelisches Polizei-SWAT-Team mit, das auf "Belagerungssituationen und Rettungsaktionen" spezialisiert ist. Wie nett von ihm.

Die Realität

Die Charlie Hebdo Attentate stimmen mit fast jedem Punkt im Handbuch für künstlich fabrizierte Ereignisse von "falschen Flaggen" überein: Frühe, sich widersprechende Berichte (2 Schützen, 3 Schützen), zweckdienliche Beweise (Ausweispapiere im Fluchtauto), Sündenböcke hinsichtlich vorhergehenden Zusammentreffen mit Polizei und Spionageabwehr (was sie zu perfekten Spionen oder Opfern von Verführung zu kriminellen Handlungen macht), zweckdienliche Todesfälle (Tote erzählen keine Geschichten und ermöglichen es der allzu willigen Regierung, die Lücken mit ihrer eigenen Version der Ereignisse zu füllen), Widersprüche (professionelles Verhalten gegenüber vermasselten letzten Gefechten; dritter Verdächtiger mit einem perfekten Alibi), und natürlich Verbindungen zu bekannten Geheimdienst-Fronten. Natürlich beweist dies nicht, dass es sich um eine "falsche Flagge" handelt. Diese Kerle könnten aus eigener Initiative heraus gehandelt haben, oder aus der Initiative ihrer "priesterlichen Betreuer" (doch mehr hierüber gleich). Wie dem auch sei - zweckdienlicher Bumerang-Effekt oder "falsche Flagge" - das Resultat ist dasselbe und ist der weltweiten Agenda von Israel und den USA gleichermaßen hilfreich.

Seit Generationen ist dies das Ziel von NATOs Operation Gladio gewesen: die Stratgie der Anspannung. Und wenn Sibel Edmund Recht hat (und es sieht sehr danach aus, dass sie Recht hat), dann ist der ganze islamische Terror einfach nur Gladio Plan B. Und einige "große Namen" im Terrornetzwerk sind direkt involviert. Zum Beispiel hatte der Guardian Folgendes über Al-Kaida im Jemen zu sagen; jene Gruppe, in deren Namen die Kouachis angeblich ihre Attentate ausführten:
Der jemenitische Zweig von al-Kaida, al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP), hat eine gewisse Erfolgsgeschichte der unternommenen Terrorakte im Westen, darunter auch der Anschlag im Dezember 2009 ("Unterwäsche-Bombenleger"), sowie der Komplott im Oktober 2010, als Sprengstoff an Bord von mehreren Frachtflugzeugen in Tonerkartuschen versteckt wurde.

Der Anführer von AQAP, Nasir al-Wuhayshi, ist die rechte Hand und Stellvertreter von Ayman al-Zawahiri, dem Anführer der al-Kaida.
Erinnern Sie sich vor allem an den "Unterwäsche-Bombenleger"? Oder an den "Tonerkartuschen-Bomber"? Nun, deren oberster Kommandant Zawahiri ist zufälliger Weise ein Geheimdienstagent. So behauptet zumindest Edmonds:
Eine weitere wichtige Figur, deren Name in Verbindung mit dieser Untersuchung auftaucht, ist Ayman Al-Zawahiri, ehemals die rechte Hand von Bin Laden und derzeitiger Anführer der al-Kaida Organisation. Laut Edmonds erschien er als Figur in mehreren FBI Spionageabwehr-Ermittlungen in den 1990ern; er tauchte in der Türkei, Albanien, dem Kosovo und Aserbaidschan auf. Seine Reisen in den Balkan Mitte der 90er ergeben Sinn im Zusammenhang mit der Verwicklung al-Kaidas im sogenannten Jugoslawienkrieg, doch seine Verwicklung in der Türkei und Aserbaidschan ist für diese Studie von besonderer Relevanz. Edmonds behauptet, dass er während dieser Zeit mit dem türkischen Zweig der NATO und der NATO selbst zusammengearbeitet hat und sich mehrere Male mit US-Militär-Attachés in Baku, Aserbaidschan, getroffen hat.
Und das hier:
"In Interviews mit diesem Autor [Nafeez Ahmed] Anfang März behauptete Edmonds, dass Ayman al-Zawahiri, derzeitiger Anführer al-Kaidas und früher die rechte Hand Osama bin Ladens, zwischen 1997 und 2001 unzählbare, regelmäßige Treffen mit US-Militärs und Geheimdienstbeamten in der US-Botschaft in Baku, Aserbaidschan hatte, und zwar als Teil einer Operation, die unter dem Namen "Gladio B" bekannt ist. Edmonds beschuldigt Al-Zawahiri, sowie verschiedene Mitglieder der bin Laden Familie und andere Muhahideen, dass sie mit NATO-Flugzeugen in verschiedene Teile Zentralasiens und des Balkans geflogen wurden, um an Destabilisierungsoperationen teilzunehmen, die vom Pentagon unterstützt wurden.

"Laut zwei Journalisten der Sunday Times, die unter der Bedingung, anonym zu bleiben, Stellung nahmen, wurden diese und damit verbundene Enthüllungen durch leitende Pentagon- und MI6-Beamte als Teil einer vierteiligen Untersuchungsserie bestätigt, die 2008 eigentlich veröffentlicht werden sollte. Die Sunday Times-Journalisten beschrieben, wie die Berichterstattung unerklärlicher Weise unter dem Druck von nicht genannten "Interessengruppen" fallen gelassen wurde, was, wie sie vorschlagen, mit dem US State Department zusammenhängt."
Und was ist mit dem irakischen Aufstand, dem Cherif Rekruten zusandte, und dem er selbst so sehr beitreten wollte, jener, der von Zarqawi angeführt wird? In einem internen Briefing des Militär-Hauptquartiers der USA wurde gesagt, dass Brigadegeneral Mark Kimmitt, Chefsprecher des US-Militärs zu der Zeit, zu folgender Schlussfolgerung kam: "Das Zarqawi PSYOP-Programm ist bis zum heutigen Tag die erfolgreichste Informationskampagne gewesen". Zarqawi war eine PSYOP-Schöpfung.

Ob Menschen wie die Kouachis es wissen oder nicht, sie arbeiten für die CIA. Mossad. NATO. MI6. Und sie machen ihren Job gut. Denn was sehen wir bisher als die Nachwirkungen der Attentate? Französische Politiker fahren ihre Rhetorik hoch. Premier Manuel Valls hat dem radikalen Islam gerade den "Krieg erklärt". Auf den Straßen befinden sich Truppen als Vorbereitung auf Massenversammlungen, einschließlich Besuchen von solch Namhaften wie David Cameron, Angela Merkel, Sergey Lavrov, Ahmoud Abbas und Bibi Netanyahoo.

Es werden auch immer mehr Hass-Verbrechen gegen Muslime begangen. Am ersten Tag wurde auf eine Moschee geschossen und mit Granaten attackiert, es wurde auf eine Gebetshalle geschossen und ein Kebab-Imbiss wurde in die Luft gesprengt. "Tod den Arabern" wurde mit Graffti in Poitiers und in Bayonne an eine Moschee gesprüht, ein Oberstufenschüler wurde zusammengeschlagen, und es wurde auf das Auto einer muslimischen Familie geschossen.

Sie gehen auch auf die Straßen und verteidigen das heilige Mantra der "Meinungsfreiheit". "Ich bin Charlie", singt die Welt. Tut mir leid, aber wissen diese Leute eigentlich, was sie tun, wenn sie sich mit so etwas identifizieren? Ich denke, dass sie sich extrem blamieren. Es ist irgendwie so als würde man die Meinungsfreiheit verteidigen, indem man sagt "Ich bin Göbbels". Haben sich all diese Leute die Cartoons überhaupt angeschaut, die von Charlie Hebdo veröffentlicht wurden? Sucht danach auf Google und seid darauf vorbereitet, euch übergeben zu müssen: sie sind vulgär, beleidigend, kindisch, und Volksverhetzung. Glenn Greenwald brachte es in seinem neuesten Artikel zum Thema genau auf den Punkt:
Im Aktivismus für die Meinungsfreiheit ist es immer von zentraler Bedeutung gewesen, zwischen dem Recht zu unterscheiden, Idee X zu verbreiten, und Idee X zuzustimmen -- etwas, das nur die am einfachsten Gestrickten unter uns unfähig sind zu verstehen. Man verteidigt das Recht, abstoßende Ideen auszudrücken, während man in der Lage ist, die Idee selbst zu verurteilen. Es gibt hier nicht den entferntesten Widerspruch: die ACLU verteidigt energisch das Recht der Neo-Nazis, durch eine Gemeinde in Skokie/Illinois zu marschieren, die voll von Holocaust-Überlebenden ist, schließt sich diesem Marsch aber nicht an; stattdessen verurteilt sie mündlich die als Ziel gesetzten Ideen als grotesk, während sie das Recht verteidigt, sie zu äußern.

Doch die Verteidigung des Rechts auf Meinungsfreiheit in dieser Woche war so geistreich, dass sie zu einem brandneuen Prinzip geführt hat: wenn man die Meinungsfreiheit verteidigt, verteidigt man nicht nur das Recht, eine Meinung zu verbreiten, sondern man akzeptiert den Inhalt der Meinung selbst. ...

Es ist also überhaupt nicht überraschend, große Mengen an Menschen aus dem Westen zu sehen, die Anti-Moslem-Cartoons feiern - nicht auf dem Boden von Meinungsfreiheit, sondern weil dem Inhalt zugestimmt wird. Die Meinungsfreiheit zu verteidigen ist immer leicht, wenn man den Inhalt der als Ziel gesetzten Ideen mag, oder man nicht Teil der verleumdeten Gruppe ist (oder sie aktiv ablehnt).

In der Tat ist es offensichtlich, dass, wenn ein Autor, der sich auf unverhohlene Anti-Schwarze oder Anti-semitische Tiraden spezialisiert hat, auf Grund seiner Ideen ermordet worden wäre, es dann keine weitverbreiteten Aufrufe gegeben hätte, seinen Müll "in Solidarität" mit seiner Meinungsfreiheit neu zu veröffentlichen. ...

Mit allem gebührenden Respekt gegenüber der großartigen Karikaturistin Ann Telnaes - es ist einfach nicht der Fall, dass es sich bei Charlie Hebdo um "ausgewogene Provozierende" handelte. Wie mit Bill Maher, Sam Harris und andere anti-islamisch Besessene: das Judentum, Juden und/oder Israel zu verspotten ist etwas, das sie selten (wenn überhaupt) tun. Wenn sie dazu gedrängt werden, können sie auf seltene und isolierte Fälle hinweisen, bei denen sie ein Bisschen Kritik am Judentum oder an Juden geäußert haben, doch der überwiegende Großteil ihrer Angriffe sind für den Islam und die Muslime reserviert, nicht für das Judentum und die Juden. Parodie, Meinungsfreiheit und säkularer Atheismus sind der Vorwand; aber die anti-muslimischen Botschaften sind das oberste Ziel und das Resultat. Und diese Botschaften - diese besondere Zuneigung für beleidigende anti-islamische Reden - stimmen wie zufällig überein mit der militärischen politischen Agenda ihrer Regierungen und Kultur - und fördern sie.

Um zu sehen wie wahr das ist, bedenken Sie die Tatsache, dass Charlie Hebdo - die angeblichen "ausgewogenen Provozierenden" und Verteidiger aller Arten provozierender Ausdrucksformen - einen ihrer Autoren 2009 deswegen feuerte, dass er einen Satz schrieb, von dem einige meinten, er sei anti-semitisch (der Autor wurde dann der Volksverhetzung angeklagt und gewann den Prozess gegen das Magazin für unfaire Kündigung). Hört sich das "ausgewogen" an?
Ich wiederhole mich also: Gute Arbeit, Frankreich. Du hast die niederste und gemeinste aller Manipulationen voll und ganz geschluckt. Du bist nicht nur zu einem rassistischen Neanderthaler geworden, um der zynischsten, rassistischsten und brutalsten Agenda zu dienen; du hast all das getan, während du denkst, dass du das universelle Prinzip der Gutmütigkeit hochhältst. Du hattest nun dein 9/11. Und du reagierst genauso wie es deine Oberherren es wollten: wie ein naiver und gedankenloser Idiot. Wie schaut es da mit freier Meinungsäußerung aus?