Vor allem Deutschland als exportorientiertes Land bekommt die Sanktionen gegen Russland zu spüren. Im Januar gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 35,1 Prozent. Schon im letzten Jahr musste ein kräftiger Rückgang bei den Exporten verkraftet werden.
Frachter
Einen Rückgang des Exports nach Russland hatte man angesichts der EU-Sanktionen ohnehin erwartet. Doch dass sich dieser nun auf satte 35,1 Prozent summiert, kam offenbar überraschend. So erwartete der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ursprünglich ein Minus von etwa 15 Prozent, nachdem es schon im Gesamtjahr 2014 einen Rückgang von 18 Prozent gegenüber 2013 gab.

Allerdings spielen diesbezüglich mehrere Faktoren eine Rolle. So stellen nicht nur die Sanktionen an sich ein Problem dar, sondern zusätzlich auch noch der Preisverfall des Rubels und die momentane Rezession. Dadurch sank selbst bei den nicht von den Sanktionen (und Gegensanktionen) betroffenen Bereichen die russische Nachfrage.

Insgesamt exportierte die Bundesrepublik im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch Waren im Wert von 29,3 Milliarden Euro nach Russland. Im Januar 2015 belief sich der Warenwert auf nur noch rund 1,44 Milliarden Euro. Insgesamt dürfte der Erlös aus Exporten nach Russland auch in diesem Jahr weiter rückläufig sein, zumal sich Moskau auch nach neuen Handelspartnern umsieht.