Bild
Griechenlands Premier Alexis Tsipras hat bei seinem Besuch bei Wladimir Putin wenig erreicht


Kommentar: Sagt wer? Die "Qualitäts-Journalisten" der Berliner Morgenpost?


Der russische Präsident Wladimir Putin bemühte sich um die Rolle des guten Gastgebers, als er den griechischen Premierminister Alexis Tsipras am Mittwoch im Kreml empfing. Zu Beginn des Treffens lobte er die "besonderen Beziehungen" zwischen Russland und Griechenland und würdigte die gemeinsamen geistigen Wurzeln wie etwa den orthodoxen Glauben. Bis vor Kurzem sei Russland der wichtigste Handelspartner Griechenlands gewesen. Doch 2014, nachdem die EU-Sanktionen in Kraft getreten sind, ist dies um 40 Prozent gesunken. "Ihr Besuch kommt genau zur richtigen Zeit", sagte Putin. Man müsse sich gemeinsam überlegen, wie man die Handelsbeziehungen wieder verbessern könne.


Kommentar: Vollkommen richtig; Es ist eine weise Entscheidung von Griechenland und Russland wieder enger zusammenzuarbeiten.


Das klang nach einem vielversprechenden Treffen. Doch bei der gemeinsamen Erklärung sah Putin genervt und gelangweilt aus. Immer wieder schaute er an die Decke, während Tsipras redete. Die Verachtung für den Staatschef eines tief verschuldeten Landes, der nicht einmal eine Krawatte trägt, war ihm ins Gesicht geschrieben. Wäre dieses Treffen ein Theater gewesen, hätte Putin den Zaren gespielt, und Tsipras hätte sich mit der Rolle eines Hofnarren abfinden müssen.


Kommentar: Herzlichen Glückwunsch, Frau Smirnova, soeben haben Sie ihre "journalistische Integrität", mit völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen, bewiesen.

Nicht überraschend jedoch für "Journalisten" wie Smirnova: Wir schlagen vor: Hängen Sie ihren Beruf an den Nagel und machen Sie etwas was Sie besser können...


Bei dem Treffen ist wenig Konkretes herausgekommen. Nicht einmal das Importverbot von Lebensmitteln aus der EU hat Putin für Griechenland gelockert. "Wir können keine Ausnahme für ein einziges Land machen", erläuterte er. Der einzige Weg für Griechenland, seine landwirtschaftlichen Produkte auf den russischen Markt zu bringen, könne sein, Joint Ventures mit russischen Unternehmen zu gründen. "Wir verstehen, dass Griechenland dazu gezwungen wurde, für die Sanktionen abzustimmen", sagte Putin. Doch dann sei es auch nicht Russlands Schuld, dass das Land an russischen Gegensanktionen leide.


Kommentar: So ist es...


Pipeline-Projekt geplant

Die beste Lösung sei es, "den Sanktionskrieg einzustellen".


Kommentar: Richtig!


Im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, Athen dürfe die Lieferungen von Obst und Gemüse sowie Fleisch und Milchprodukte bald wieder aufnehmen. Möglich, dass sich am heutigen Donnerstag noch etwas bewegt, wenn sich Tsipras mit seinem Amtskollegen Dmitri Medwedew trifft. Ein anderes Themas war die Teilnahme Griechenlands am Pipeline-Projekt Turkish Stream, was Griechenland nach den Worten Putins zum "Hauptverteiler russischen Gases in Europa" machen könnte. Aber auch hier gab es keine konkreten Eckdaten. Griechenland ist stark an dem Projekt interessiert und möchte gern eine Verlängerung der Pipeline von der türkischen Grenze bauen. Putin erklärte dazu, "es wird nur von der griechischen Regierung abhängen, ob es an diesem Projekt teilnimmt oder nicht". Zumindest stellte Putin Kredite für Infrastrukturprojekte in Aussicht.

Tsipras nutzte seinen Moskau-Besuch, um ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland zu fordern. Athen hat schon mehrfach Kritik an ihnen geübt. Die Frage ist heikel, da Sanktionen in der EU einstimmig beschlossen werden müssen. Nach seinem Gespräch mit Putin sagte Tsipras nun, der Teufelskreis der Sanktionen müsse aufgeben werden. "Er trägt nicht dazu bei, das Völkerrecht zu schützen." Sein Land arbeite daran, eine diplomatische Lösung zu finden. Die "Gegensanktionen" Moskaus hätten der griechischen Landwirtschaft eine große Wunde zugefügt.


Kommentar: Mit dieser Politik ist Griechenland auf einem sinnvollen und konstruktiven Weg.


Zuvor hatten EU-Partner befürchtet, Tsipras könnte sich Putin in die Arme werfen, um die Pleite seines Landes abzuwenden - und zugleich die EU in der Frage der Sanktionen spalten. Die Kritik, die unter anderen EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) geäußert hatte, wies Tsipras energisch zurück. "Griechenland ist ein souveräner Staat und hat das uneingeschränkte Recht auf eine eigene, vielschichtige Außenpolitik", sagte er.

Am Mittwochabend bestätigte Schulz Tsipras schließlich, er sei nicht von der EU-Linie gegenüber Moskau abgewichen. "Bei allem Frohsinn zwischen Herrn Putin und Herrn Tsipras: Die Linie, die wir von ihm erwarten, hat er nicht verlassen", sagte Schulz im Interview des ZDF-"heute-journals" am Mittwoch. Das beruhige ihn. Tsipras müsse schließlich zwei Öffentlichkeiten bedienen: die in seinem Land, und die in der EU. Tsipras war anlässlich des Gedenkens an den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs nach Moskau gereist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef François Hollande hatten ihre Teilnahme mit Blick auf Russlands Rolle in der Ukraine-Krise abgesagt.