Ölziehen ist eine uralte ayurvedische Heilmethode, bei dem Öl im Mund hin und herbewegt wird, um Giftstoffe aus dem Körper zu ziehen. Es wird zumeist zur Behandlung von Problemen im Mund, wie Zahnfleischentzündung und Plaque, oder bei schlechtem Atem empfohlen, tut aber auch dem ganzen Körper gut.
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© Nikola Bilic/Shutterstock
Bei langfristiger Anwendung schenkt es gesünderes Haar und reinere Haut, es entfernt Parasiten, verleiht besseren Körpergeruch und lindert Gelenkschmerzen. Kurz: Es reinigt den ganzen Körper, und wer bereit ist, ein paar Euro für ein hochwertiges Öl auszugeben, kann davon nur profitieren.

Anleitungen für das Ölziehen sind problemlos zu finden. Manche weichen allerdings erheblich von der ursprünglichen Methode ab. Im Folgenden finden Sie eine authentischere Anleitung für das Ölziehen, die sich an den Originalen orientiert, aber an den modernen Lebensstil angepasst ist.

Anleitung

Bevor Sie mit dem Ölziehen beginnen, brauchen Sie folgende Dinge:
1. Kaltgepresstes Bio-Sesamöl. Wenn Sie Sesamöl nicht finden (oder nicht vertragen), können Sie stattdessen Sonnenblumenöl nehmen. Beide werden in der ayurvedischen Heilkunst als »wärmende« Öle empfohlen.

2. Eine weitere Zahnbürste (zusätzlich zu der, mit der Sie sich normalerweise die Zähne putzen).

3. Körniges Himalaya-Salz oder nicht raffiniertes Meersalz.
Wenn Sie diese Dinge zusammenhaben, können Sie beginnen:

1. Sofort nach dem Aufstehen, bevor Sie etwas essen oder trinken, bewegen Sie das Sesamöl 15 bis 20 Minuten lang im Mund hin und her. Gurgeln Sie nicht mit dem Öl, sondern pressen und ziehen Sie es durch den Mund, damit es in alle Bereiche gelangt. Wahrscheinlich werden Siefeststellen, dass das Öl nach zehn Minuten dünner (und weißer) wird, weil es immer mehr Toxine enthält.

2. Nachdem Sie das Öl 15 bis 20 Minuten lang im Mund gehalten haben (Ihr Mund kann anfänglich durch die wiederholten Bewegungen etwas schmerzen), spucken Sie es in die Toilette. Aus offensichtlichen Gründen sollte das schadstoffbeladene Öl niemals heruntergeschluckt werden.

3. Lösen Sie einen Teelöffel Himalaya-Salz oder Meersalz in etwas Wasser auf und spülen Sie damit den Mund, dadurch werden verbleibende Giftstoffe ausgewaschen.

4. Jetzt haben Sie die Wahl, das Ganze noch einmal zu wiederholen oder sich zum Abschluss die Zähne zu putzen. Die Wiederholung führt zu einer aggressiveren Reinigung (das zweite Ziehen ist oft wirksamer als das erste), es könnte Ihnen deshalb anfänglich übel werden.

5. Putzen Sie die Zähne gründlich mit Ihrer zusätzlichen Zahnbürste. Sie sollten dazu nicht Ihre normale Zahnbürste verwenden, denn es ist unwahrscheinlich, dass das Salzwasser alle Giftstoffe, die noch an Zähnen und Zunge haften, entfernt hat. Das bedeutet, dass sich auf der zusätzlichen Zahnbürste mit der Zeit unerwünschte Giftstoffe ansammeln, sodass sie für das regelmäßige Zähneputzen nicht geeignet ist.

6. Abschließend putzen Sie sich noch einmal die Zähne, dieses Mal mit Ihrer normalen Zahnbürste und Ihrer gewohnten Zahnpasta. Das hilft, die Zähne normal zu reinigen, und erfrischt den Atem.

Die meisten Anwender stellen nach wenigen Wochen fest, dass die Zähne weißer werden und sich auch die Gemütslage bessert. Wichtigere Vorzüge machen sich erst Monate später bemerkbar, beispielsweise, dass gesundheitliche Beschwerden verschwinden, die Sie jahrelang geplagt haben.

Quellen für den Beitrag waren u.a.:

nih.gov
nithyayoga.org
timesofindia.indiatimes.com
naturalnews.com
naturalnews.com