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© H. Schmitt/Fotolia.comBio-Produkte im Supermarkt. Doch ist da auch "bio" drin?
Bio-Produkte liegen im Trend, obwohl sie meist deutlich teurer sind als herkömmliche Waren. Das Problem dabei: Immer wieder drängen schwarze Schafe auf den Markt, die den Verbrauchern Öko-Produkte andrehen, die gar keine sind. Doch wie kann man sich vor diesen Machenschaften schützen und erkennen, was denn nun "bio" ist und was nicht?

Mit solchen Fragen wird der Verbraucher oft allein gelassen. Für das aktuelle Heft von bild der wissenschaft hat bdw-Autorin Susanne Donner deshalb über den Kampf gegen die Bio-Mafia recherchiert und beschreibt, mit welchen Methoden Wissenschaftler inzwischen arbeiten, um falsch deklarierten Produkten auf die Spur zu kommen.

Immer wieder wird die Bio-Branche von Skandalen erschüttert. So wurden beispielsweise hunderttausende konventionell aufgezogene Hühner unter dem Öko-Siegel "Neuland" verkauft. Und vor vier Jahren brachte ein italienischer Fälscherring 700.000 Tonnen Tomaten, Getreide und Äpfel auf den Markt, die zwar als "bio" ausgezeichnet, aber mit Pestiziden behandelt worden waren. Forscher und Verbraucher fordern daher zuverlässige Tests, um den Schwindel aufzudecken - und die gibt es zum Teil auch schon, wie Donner aufzeigt.

Tests entlarven Bio-Betrüger

Etwa bei Eiern: Konventionelle Landwirte mischen ihren Legehennen häufig Carotinoide unter das Futter, die das Dotter gelborange färben. Bio-Bauern dagegen füttern mit Mais oder Gras, die viele natürliche Carotinoide enthalten. Im Labor ist der Unterschied mit dem sogenannten Dottertest deutlich zu erkennen. Ebenfalls nachweisbar ist, ob rasch wachsende Gemüsesorten wie Tomaten und Brokkoli zurecht als "bio" deklariert sind - mit der Bestimmung spezieller Isotope, die Rückschlüsse auf den verwendeten Dünger zulassen.

Aber damit sind Lebensmittelchemiker mit ihrem Kampf gegen die Bio-Mafia noch lange nicht am Ende. Sie arbeiten ständig an neuen und Erfolg versprechenden Verfahren, um den Betrügern das Handwerk zu legen. Wie diese aussehen, lesen Sie im aktuellen Heft von bild der wissenschaft. Ein beruhigendes Fazit können wir allerdings hier schon einmal ziehen: Die immer besser werdenden Analysemethoden werden in absehbarer Zeit dazu führen, dass da, wo "bio" drauf steht, auch "bio" drin ist.