Australische Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, müssen künftig mit weniger auskommen. Sozialleistungen sollen durch ein neues Gesetz wegfallen.
tony abbott
Sydney - Australien will Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, künftig wichtige Sozialleistungen kürzen. Premierminister Tony Abbott sagte am Sonntag vor Journalisten, ein entsprechender Gesetzesentwurf der Regierung laufe auf eine „Ohne Impfung kein Geld“-Politik hinaus.

Es handele sich um eine „sehr wichtige Maßnahme“, um Kinder und Familien zu schützen. Gemäß der bisherigen Regelung können Eltern aus „Gewissensgründen“ die Impfung ihrer Kinder verweigern und trotzdem sämtliche kinder- und familienspezifische Sozialleistungen erhalten.

Wenn das Gesetz verabschiedet wird, droht bei der Verweigerung von Impfungen die Kürzung verschiedener Sozialleistungen im Gesamtumfang von bis zu 15.000 australische Dollar (10.900 Euro) pro Kind und Jahr. Ausnahmen sind nur noch in seltenen Fällen möglich. Die oppositionelle Labor-Partei hat bereits ihre Zustimmung zu dem Gesetz angekündigt.

Laut der Regierung sind in Australien 39.000 Kinder unter sieben Jahren ohne vollen Impfschutz. Abbott sagte, die Regierung sei sehr besorgt wegen der Gefahr, die das für die Restbevölkerung darstelle.