Die Unruhen in Baltimore wirken inszeniert, als hätte jemand alles perfekt für die Berichterstattung im Fernsehen arrangiert. Wie kann das sein? Brennende Polizeifahrzeuge sind rund um den Globus tolles Kamerafutter, aber warum standen diese Fahrzeuge überhaupt mitten in den Unruhegebieten völlig unbeaufsichtigt herum, ohne dass auch nur ein einziger Polizist in der Nähe gewesen wäre? Warum wurde für Dienstagnacht vorzeitig eine Ausgangssperre verhängt und nicht für Montagnacht? Und warum behaupten Polizisten in Baltimore, man habe sie angewiesen, tatenlos danebenzustehen, während Dutzende Läden, Unternehmen und Häuser in Flammen aufgingen?
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© REUTERS/Eric Thayer
Oh ja, die Wut über den Tod von Freddie Gray ist sehr real. In Baltimore und in weiten Teilen des Landes ist Polizeibrutalität seit vielen Jahren ein ernstes Problem. Aber kann es sein, dass die Wut der Menschen in Baltimore gesteuert und manipuliert wurde, um einem anderen Zweck zu dienen? Hier sind zu den Unruhen in Baltimore zwölf ungeklärte Fragen, die wir nicht stellen sollen:


#1 Es gibt in den sozialen Medien Dutzende Konten, die mit den Gewaltausbrüchen in Ferguson in Verbindung gebracht wurden. Jetzt wird von diesen Konten aus versucht, die Gewalt in Baltimore anzufachen. Warum?
Das Data-Mining-Unternehmen entdeckte in sozialen Netzwerken zwischen 20 und 50 Konten aus Baltimore, die mit den Gewaltausbrüchen in Ferguson in Verbindung gebracht wurden. Nun meldete das Unternehmen einen Anstieg des Nachrichtenaustausches in Washington, Philadelphia und New York City, wo »Demonstranten« sich bemühten, für Dienstagnacht Mitfahrgelegenheiten nach Baltimore zu bekommen.

Von einigen der verdächtigen Konten in Baltimore werde zur Gewalt aufgerufen, teilte die Firma mit. Sie wollte anonym bleiben, weil sie auch für den Staat arbeitet. Es ist möglich, ein Konto so zu manipulieren, dass es wirkt, als sei das Konto an einem anderen Ort. Das erklärt jedoch nicht die große Zahl.

#2 Wer steckt hinter der aggressiven Kampagne, über die sozialen Medien eine »Säuberung« zu organisieren, die am Montag um exakt 15 Uhr in der Mondawmin Mall beginnen sollte?
Der Funke, der das Chaos am Montag auslöste, ging vermutlich von High-School-Schülern auf sozialen Medien aus. Sie debattierten eine »Säuberung« − ein Verweis auf einen Spielfilm, bei dem die Gesetze ausgesetzt werden.

Viele Leute hätten »sehr früh« gewusst, dass »hinter dieser Säuberungs-Bewegung eine Menge Energie« steckt, sagte Nick Mosby aus dem Stadtrat von Baltimore am Dienstag CNN. »Das war eine Umschreibung für: ›Ziehen wir los und machen Ärger.‹«

#3 Die Behörden verfügten angeblich über »glaubwürdige Erkenntnisse«, dass die Gangs am Montag ganz gezielt Polizisten ins Visier nehmen würden. Warum waren diese dann nicht besser vorbereitet? Am Dienstag wollte uns ein Captain der Polizei von Baltimore weismachen, man sei nicht vorbereitet gewesen, schließlich habe man nur ein Aufeinandertreffen mit »High-School-Schülern« erwartet:
Polizei-Captain John Kowalczyk sagte, dass die Polizei zunächst nur mit wenigen Kräften im Einsatz gewesen sei, liege daran, dass sich die Behörden auf eine Demonstration von High-School-Schülern eingestellt hatten. Massive Polizeipräsenz mit automatischen Waffen wäre in diesem Fall nicht angemessen gewesen, sagte er. Kowalczyk erklärte, die Polizei habe über 200 Verhaftungen vorgenommen. Die Zahl der Jugendlichen habe dabei nur 34 betragen.

#4 Wo war die Polizei von Baltimore am Montagnachmittag, als die Dinge außer Kontrolle gerieten? Dass die Polizei an jenem Nachmittag über Stunden hinweg verschwunden gewesen sei, »wird diese Stadt auf Jahrzehnte hinaus verfolgen«, sagte der CNN-Rechtsexperte Jeffrey Toobin.

#5 Warum sagen Polizisten aus Baltimore, sie hätten während der Unruhen am Montag die Anweisung erhalten, sich »herauszuhalten«?
Gegenüber Journalisten erklärten Polizisten aus Baltimore, Bürgermeisterin Stephanie Rawlings-Blake habe sie angewiesen, bei den gestrigen Unruhen keine Plünderer aufzuhalten.

Rawlings-Blake - die fünf Stunden abwartete, bevor sie überhaupt eine Erklärung zu den Unruhen abgab − stand zuvor bereits stark in der Kritik, weil sie erklärt hatte, man habe den gewalttätigen Mobs bei den Unruhen am Samstag »Raum gegeben, Dinge zu zerstören«.

Ein Ladenbesitzer aus Baltimore erklärte, er habe die Polizei 50 Mal angerufen und um Hilfe gebeten, jedoch keinerlei Unterstützung bekommen. Andere Ladenbesitzer machten ähnliche Angaben. Das ähnelt doch sehr dem, was wir während der Unruhen in Ferguson erlebten.

#6 Warum wurde vorzeitig die Entscheidung gefällt, für Dienstagnacht eine Ausgangssperre zu verhängen, aber nicht für Montagnacht?

#7 Wie kommt es, dass praktischerweise so viele Polizeifahrzeuge in eben den Gebieten geparkt waren, in denen die schlimmste Gewalt ausbrach? Nachdem schon Samstagnacht einige Polizeiwagen zerstört worden waren, hätte der Polizei doch klar sein müssen, dass sie das Hauptziel war.

Warum standen also am Montag sogar noch mehr Fahrzeuge für die Randalierer zum Zerstören bereit? Und wo waren die Beamten, die diese Fahrzeuge hätten schützen sollen?

#8 Warum ist eine von George Soros finanzierte Organisation dabei, gegen die Polizei in Baltimore zu hetzen?

#9 Warum lässt CNN »Kommentatoren« zu Wort kommen, die Gewalt in Baltimore predigen?
Marc Lamont Hill, Professor am Morehouse College und regelmäßiger CNN-Kommentator sprach sich am Montag in einem Interview auf CNN für radikale Gewalt auf den Straßen aus.

»Heute Nacht sollte keine Ruhe herrschen«, erklärte Hill CNN-Moderator Don Lemon, während in den Straßen Baltimores Unruhen tobten.

»Es sterben Schwarze auf den Straßen. Wir sterben in den Straßen seit Monaten, Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten. Ich glaube, es kann Widerstand gegen die Unterdrückung geben.«

#10 Warum erklärte Baltimores Bürgermeisterin Stephanie Rawlings-Blake gegenüber den Reportern zunächst, man habe am Samstag die Entscheidung gefällt, »denjenigen, die auf Zerstörung aus sind, Raum zu geben, das zu tun«?

#11 Warum gab man den Randalierern stundenlang Zeit für ihre Krawalle, bevor am Montag endlich der Notstand ausgerufen wurde? Marylands Gouverneur Larry Hogan scheint der Meinung zu sein, dass Bürgermeisterin Rawlings-Blake viel zu lang damit gewartet hat, den Notstand auszurufen. Jedenfalls liest sich seine Erklärung gegenüber einem Reporter so:
»Ich stehe im täglichen Austausch mit der Bürgermeisterin und anderen Vertretern der Stadt. Unser gesamtes Team war von Tag eins an involviert. Ehrlich gesagt ist das etwas, das die Stadt Baltimore betrifft. Die Stadt Baltimore hatte das Sagen. Als mich die Bürgermeisterin anrief - und offen gesagt waren wir froh, als es endlich soweit war−, unterschrieben wir sofort den Erlass. Unser ganzes Team war bereits darauf vorbereitet.

Wir waren alle in einer Kommandozentrale im zweiten Stock des Regierungsgebäudes. Wir kommunizierten ständig und versuchten bereits seit einiger Zeit, Kontakt zur Bürgermeisterin aufzunehmen. Endlich rief sie an und wir handelten unverzüglich.«
#12 Die Bürgermeisterin von Baltimore verfügt über sehr enge Verbindungen zur Regierung Obama. Hat dieser Umstand irgendetwas damit zu tun, wie sich die Unruhen entwickelten? Hier ein Bericht von Infowars.com:
Rawlings-Blake gehörte zu den drei Bürgermeistern, die der »Task Force on 21st Century Policing« (»Arbeitsgruppe zur Polizeiarbeit im 21. Jahrhundert«) von Präsident Obama zugearbeitet haben. Die Gruppe tritt dafür ein, landesweit die Polizeiabteilungen zu vereinheitlichen, indem sie verpflichtet werden, sich strengeren Bundesauflagen zu unterwerfen, sofern sie Finanzmittel in Anspruch nehmen wollen.

»Die Bundesregierung kann ein starker Partner bei unseren Bemühungen sein, bessere Beziehungen zwischen Polizei und den Gemeinden aufzubauen«, sagte Rawlings-Blake vor der Task Force aus.

Das würde auch erklären, warum sie so untätig blieb, als die Unruhen ausbrachen: Lassen sie zu, dass die Krawalle außer Kontrolle geraten, können die Bürgermeisterin und ihre Freunde beim Justizministerium die Randale als Rechtfertigung dafür nutzen, dass die Bundesregierung sich stärker in die Arbeit der örtlichen Gesetzeshüter einmischt. Das würde ihr auch erlauben, mehr Finanzmittel in Anspruch zu nehmen.

Und warum benötigte Barack Obama mehrere Tage, um die Gewalt in Baltimore öffentlich zu verurteilen? Warum stellte er sich nicht bereits am Montag hin, als die Gewalt ihren Höhepunkt erreichte, und äußerte sich dazu?

Irgendetwas an der ganzen Sache kommt mir merkwürdig vor. Ein anderes Vorgehen hätte einen Großteil der Gewalt verhindern können. Und wer wird unter dem Strich am meisten unter all dem leiden? Die afroamerikanischen Gemeinden in der Innenstadt von Baltimore, also genau die Menschen, die ohnehin schon mit extrem viel Arbeitslosigkeit und Armut zu kämpfen haben.

Ich wünschte, wir alle könnten zueinander finden und unseren Nächsten lieben. In den vergangenen Tagen habe ich aus allen Ecken sehr viele über »die gegen uns« reden hören. Derartiges Gerede wird nur dafür sorgen, den Kreislauf aus Misstrauen und Gewalt zu verstärken.

Leider glaube ich aber auch, dass das Erlebte nur der Anfang dessen ist, was Amerika bevorsteht.