Der ukrainische Präsident übt sich in Härte. Entsprechend der nationalistischen Diktion der Euromaidan-Regierung soll der Krieg erst dannn zu Ende sein, wenn die Rebellen im Donbass geschlagen sind und die Krim wieder an die Ukraine angegliedert wird. Das Blutvergießen soll dem Willen Poroschenkos nach also noch ewig dauern.
Poroschenko-Armee
© Ukrainisches PräsidialamtPoroschenko-Armee
Der nationalistische Putsch im Februar 2014 sorgte dafür, dass sich die autonome Region Krim wieder an Russland anschloss und die Menschen im Donbass quasi einen Putsch gegen die Putschisten durchführten, indem sie begannen, erst für mehr Souveränität und die Föderalisierung, später dann nach der Kriegserklärung Kiews für die Unabhängigkeit zu kämpfen. Geht es nach Präsident Petro Poroschenko, soll dies alles wieder rückgängig gemacht werden.

"Der Krieg endet dann, wenn sich die Ukraine den Donbass und die Krim zurückgeholt hat", sagte Poroschenko am Donnerstagabend in einem Interview für den ukrainischen Sender STB. Auf die Frage, wie lange das noch dauern könne, antwortete der Staatschef: "So lang wie nötig... Wir werden kompromisslos sein." Zugleich räumte er ein, dass eine friedliche Rückholung des Donbass "das optimalste Szenario für die Ukraine" wäre. Dies berichtet Sputnik News.

Diese unerbittliche "Heim-ins-Reich-Politik" der nationalistischen Führung sorgt dafür, dass die blutigen Kämpfe im Osten und Südosten der Ukraine immer weiter gehen. Das im internationalen Völkerrecht verankerte "Selbstbestimmungsrecht der Völker" wird hierbei mit Waffengewalt völlig ignoriert. Faire Abstimmungen über den Weggang oder Verbleib in den Rajonen und Oblasten in den umkämpften Gebieten wären demokratiepolitisch die sinnvollste Lösung gewesen. Doch stattdessen setzte man in Kiew - vom Westen wohlwollend unterstützt - lieber auf die Sprache von Gewalt und Vernichtung.

Kompromisslos lautet wohl die Parole des Regimes: "Sieg oder Tod!" Doch sterben tun nicht nur die Soldaten, die Söldner und die Kämpfer der Volkswehr. Sterben tun vor allem auch die Zivilisten in der Region. Sie sind es, die am meisten unter den nationalistischen Kriegstreibern in Kiew leiden.