Als Anfang des 19. Jahrhunderts die Pockenimpfung eingeführt wurde, warnten Impfgegner davor, dass den Geimpften als Nebenwirkung kleine Kühe aus allen möglichen Körperteilen wachsen könnten. Was wir heute als unangemessene Hysterie belächeln, könnte jedoch schneller Wirklichkeit werden, als wir glauben: Experimentelle Ebola-Medikamente greifen eventuell tiefer in das menschliche Genom ein als beabsichtigt.
Ebola-Virus
Verschiedene Zeitungen berichten am 8. Mai 2015 auf ihrer Online-Seite von einem Arzt aus den USA, der sich im September 2014 in Sierra Leone mit Ebola angesteckt hatte und erst nach einer intensiven schulmedizinischen Behandlung wieder als gesund entlassen worden war. Danach hatte der Labortest auf das Ebolavirus bei ihm nicht mehr angeschlagen.

Monate nach seiner Entlassung entzündete sich dann jedoch sein linkes Auge: Es schwoll stark an, die Sehkraft nahm ab und die Farbe der Iris änderte sich von blau auf grün.

Aufgrund der Krankengeschichte des Patienten ließ der behandelnde Augenarzt das Auge auf das Ebolavirus hin untersuchen. Es war weder in der Tränenflüssigkeit noch im umgebenden Gewebe nachweisbar, jedoch in der Augenkammerflüssigkeit.

Der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine (NEJM) war dies eine Veröffentlichung als Einzelfallbeschreibung wert.

Das wirklich Interessante ist jedoch wieder einmal das, was NICHT berichtet wird: Keiner der Autoren des NEJM-Artikels und der professionellen Berichterstatter von N24, Bild und der Neuen Züricher Zeitung verschwenden auch nur ein einziges Wort auf die Möglichkeit, dass es sich bei der Augenentzündung um etwas anderes als eine Spätfolge der Ebola-Infektion handeln könnte.

Und das ist nun wirklich eigenartig, denn der Patient hatte unter anderem ein experimentelles, also nicht geprüftes und zugelassenes antivirales Medikament erhalten: TKM-100802 des kanadischen Herstellers Tekmira Pharmaceuticals.

Dieses Medikament hat es in sich, denn über neuartige Nanopartikel wird es direkt in die Körperzellen befördert und soll dort bestimmte genetische Abschnitte abschalten. Es handelt sich dabei um eine völlig neuartige Technologie zur Manipulation von menschlichem Erbgut.

Die Entwicklung des Medikaments wurde übrigens vom US-Verteidigungsministerium mit 140 Millionen Dollar finanziert. Der Auftrag erfolgte im Jahre 2010, also direkt nach dem globalen Schweinegrippe-Desaster der WHO.

Wie eigentlich zu erwarten war, traten bei der Phase-I-Studie von TKM-Ebola, wie das Medikament auch genannt wird, so schwere Nebenwirkungen auf, dass sogar die traditionell pharmafreundlich eingestellte US-Zulassungsbehörde FDA sich genötigt sah, die Versuche zu stoppen.

Das hat sich mit dem Ausrufen des »internationalen Gesundheitsnotfalls« durch die WHO im August 2014 geändert. Tekmira darf seither wieder Menschenversuche machen - und das natürlich vor allem in den abgelegenen Dörfern der betroffenen westafrikanischen Länder.

Wer weiß, welche merkwürdigen (Neben-)Wirkungen TKM-Ebola dort bei den menschlichen Versuchskaninchen verursacht. Das Wechseln der Augenfarbe mag da noch eines der harmloseren Erscheinungen sein.

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass Schulmediziner, schulmedizinische Fachzeitschriften und die Medizin-Journalisten der etablierten Medien auf einem Auge nicht nur grün, sondern sogar völlig blind sind. Ich empfehle, die offizielle Berichterstattung im Zusammenhang mit Ebola mit großer Vorsicht zu behandeln.
ebola ausbreitung westafrika
Quelle:

zeno.org