Viele Menschen können Gluten schlecht oder überhaupt nicht vertragen; denn für die richtige Verdauung von Gluten brauchen wir jede Menge gesunde Darmbakterien. Unsere Vorfahren konnten Gluten unter anderem deshalb problemloser verdauen als wir heute, weil sie beim Brotbacken eine probiotische Kultur verwendeten, die die Gluten-Proteine vorverdaute.

Bild
Außerdem steigt der Zuckerkonsum seit Jahrzehnten und es besteht eine direkte Korrelation zwischen dem gestiegenen Zuckerverbrauch und praktisch allem, das im Körper schief läuft. Vom Zucker ernährt sich Candida, vermehrt sich und zerstört die natürliche nützliche Darmflora.


Kommentar: Oder anders ausgedrückt: Zucker ist im Endeffekt ein Kohlenhydrat und Gluten ein schädliches Protein und Opiat, das im Körper wie eine Droge wirkt und außerdem zu systemischen Entzündungen führt, die für viele Beschwerden und Krankheiten verantwortlich sind. Zu viele Kohlenhydrate sind äußerst schädlich für unseren Körper und sind die Nahrung von Candida und vielen anderen Parasiten, Krankheiten und Beschweren.

Wobei Gluten, Zucker und Milch im Speziellen reines Gift für unseren Körper sind.

Dr. Gabriela Segura bringt es auf den Punkt:

Ist der Darm nicht gesund (d.h. ist die Darmflora nicht im Gleichgewicht), können Gluten-Proteine den Darmtrakt schädigen, das Ergebnis sind Reizung und Entzündung. Bei Menschen mit einer genetischen Prädisposition für eine Zöliakie führt der Verzehr von Gluten auch bei einem gesunden Darmtrakt zu einer gewissen Schädigung der Innenauskleidung des Darms, durch die Candida angelockt wird und andere »nicht nützliche« oder »schlechte« Mikroben gedeihen. Solange sich ein Betroffener mit einer solchen Prädisposition gesund ernährt und nur selten Weizen isst, kann der Darm ohne erkennbare Symptome wieder gesund werden.


Kommentar: Es scheint einiges dafür zu sprechen, dass Gluten den Darmtrakt auch in den kleinsten Mengen schädigt. Sich davon zu erholen kann Monate dauern. Desweiteren betrift dies nicht nur "Menschen mit einer genetischen Prädisposition für eine Zöliakie" sondern wahrscheinlich so ziemlich jeden:

Das Protein Hwp1 in Candida ist identisch oder fast identisch mit zwei Gluten-Proteinen, dem α-Gliadin und dem γ-Gliadin. Diese Proteine sind bekannt dafür, dass sie bei Zöliakie-Patienten eine Reaktion der Immunzellen stimulieren. Mit anderen Worten: In Candida, dem Hefepilz, der unter anderem Mundsoor und Infektionen in der Scheide auslösen kann, findet sich dieselbe Proteinsequenz wie im Weizengluten, er kann deshalb eine Zöliakie auslösen.

Durchlässiger Darm

In einem gesunden Darm sind die Zellen, die die Innenauskleidung der Wand bilden, eng miteinander verbunden. Untersuchungen haben ergeben, dass schon winzige Mengen Gluten diese Zellen reizen und ihre Bindung lockern können. Diese Bindung zwischen den Darmwandzellen verhindert, dass größere Nahrungspartikel, unverdauter Zucker, unverdaute Eiweiße und Darmmikroben (Parasiten, Bakterien, Pilze) ins Blut sickern. Eine Candida-Überwucherung schädigt auch die Darmwand. Candida entwickelt Filamente oder Tentakel, die sich in die Darm-Innenauskleidung »bohren« und in die Darmwand wuchern.

Bei einer Entzündung der Darmwand werden die Zotten geschädigt oder sogar zerstört. Über diese haarähnlichen Ausstülpungen des Darmwand-Epithels absorbiert unser Körper Nährstoffe und Fette. Bei weniger Zotten nistet sich Candida in die Darminnenwand ein, die dann gereizt, trocken und entzündet wird und viel durchlässiger, als sie eigentlich sein sollte.

Bei erhöhter Durchlässigkeit des Darms können größere Verbindungen, die so genannten luminalen Antigene, und symbiotische Darmflora in das Gewebe eindringen und die Entzündung weiter verstärken. Weitere Entzündung führt zu höherer Durchlässigkeit. Schließlich wird die Innenauskleidung des Darms so stark durchlässig, dass unverdaute Nahrungspartikel und Darmflora in den Blutstrom gelangen.

Gluten und Autoimmunerkrankung

Bei Menschen, die an Zöliakie leiden oder deren Immunsystem auf Gluten reagiert, entsteht eine entzündliche Reaktion, die die Darmwand schädigt, sobald Gluten in den Darm gelangt.


Kommentar: Noch einmal: Dies betrifft uns wahrscheinlich alle und nicht nur Menschen, die an Zöliakie leiden....


Sehr schnell wird die Darmwand durchlässiger; an anderen Stellen des Körpers tritt eine autoimmune Schädigung auf. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass dabei die Bildung von Antikörpern das Zentralnervensystem angreift, insbesondere das Kleinhirn, die hinteren Stränge des Rückenmarks und die peripheren Nerven.


Die neurologischen Symptome der Zöliakie können den Symptomen der Multiplen Sklerose so ähnlich sein, dass sie nicht mehr zu unterscheiden sind. Die neurologischen Schäden durch die Zöliakie sind als Gluten-»Ataxie« bekannt.

Schätzungsweise zehn bis 14 Prozent der Zöliakie-Patienten leiden auch an einer Unterfunktion der Schilddrüse. Dieser Zusammenhang ist mit Sicherheit viel enger, da sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als auch eine Zöliakie häufig nicht entdeckt werden. Viele Ärzte ignorieren die Warnzeichen und verstehen die Krankheiten nicht gut genug; aber auch die Untersuchungen auf beide Krankheiten lassen zu wünschen übrig.

Wissenschaftler, Ärzte und Heilpraktiker ziehen inzwischen die Verbindung zwischen Gluten, Candida, durchlässigem Darm und Dutzenden weiterer Autoimmunerkrankungen.

Fazit

Häufig sind Verdauungsbeschwerden die ersten und am ehesten erkannten Symptome der Zöliakie, aber laut einer Studie hatten 87 Prozent der Zöliakie-Patienten nach eigenen Angaben vorher keine Magen-Darm-Beschwerden. Das mag stimmen, vielleicht sind sie aber auch so gewöhnt an ein Verdauungssystem, das nicht richtig arbeitet, dass sie die Symptome gar nicht bemerken.

Auch Patienten, bei denen ein durchlässiger Darm festgestellt wird, haben häufig nicht an Verdauungsstörungen gelitten.


Kommentar: Genau das ist das Trügerische an Gluten: Man spürt die zerstörerische Wirkung von Gluten nicht direkt und daher gehen viele davon aus: "Ich spüre nichts, habe 'ne super Verdauung, also bin ich kerngesund!".

So leicht ist es nicht. Gluten ist ein Gift, das schleichend und selbst in den kleinsten Mengen sehr zerstörerisch wirkt, auch wenn man dies nicht direkt spüren kann, sondern sich meistens nur durch das Hervorrufen unzähliger anderer Krankheiten und Beschwerden zeigt. Das sehr viele Krankheiten auf den Gluten-Konsum zurückzuführen sind wird oftmals nicht erkannt, mit nicht selten fatalen Folgen. Denn das Hauptproblem (Gluten) wird oftmals nicht erkannt und beseitigt.

Außerdem wirkt Gluten wie Opium in uns: Kein Wunder, dass so viele Menschen davon überzeugt sind: "Gluten betrifft mich nicht, ich bin kerngesund!".

Das erinnert an die typischen Worte eines Drogenabhängigen, der ständig unter der Drogen steht und selbst nicht mehr erkennt, wie sie auf ihn wirken und wie das Leben ohne die Droge ist. Wie kann er auch, denn der Drogenzustand ist zum Normalzustand geworden.

Es verhält sich genauso als wenn man einem Alkoholiker, der schon seit Jahrzehnten trinkt, sagt: "Du bist ein Alkoholiker, es zerstört deinen Körper, dein Gehirn und deine Beziehungen zu anderen Menschen". Die Abhängigen erkennen meistens erst den Ernst der Lage wenn sie selbst erfahren wie es ist über längere Zeit ohne die Droge zu leben.

Bis dies erfolgt, ist es schwer für den Abhängigen zu erkennen, dass die Ratschläge der anderen eben nicht "Quatsch sind, der mich nicht betrifft".


Wenn Sie an einer Autoimmunkrankheit oder einer chronischen Krankheit leiden, wenn Sie sich häufig erkälten oder Ihr Immunsystem schwach ist, leiden Sie vielleicht an einem durchlässigen Darm, unabhängig davon, ob Verdauungsstörungen auftreten. Konzentrieren Sie sich also auf den Darm. Da 80 Prozent des Immunsystems im Darm angesiedelt sind, ist der Darm schon deshalb äußerst wichtig für die Gesundheit. Wenn erst der Darm geheilt wird, kann der restliche Körper ebenfalls gesund werden.