Knochenbrühe, bone broth
Wenn du nicht schon regelmäßig Knochenbrühe zubereitest, dann möchte ich dich auf jeden Fall dazu ermutigen es ab heute zu tun!

Knochenbrühe ist unglaublich gesund und ist dazu auch noch eine sehr preiswerte Variante deinen Mineralstoffhaushalt aufzubessern. Hierfür erfordert es keine Kochkünste. Vergiss also die fertigen Brühwürfel aus dem Supermarkt. Die hausgemachte Version ist nicht nur viel gesünder, sondern auch noch viel, viel leckerer! Wie gesund sie ist, wussten bereits viele alte Kulturen, auf dessen Speiseplan sich die Knochenbrühe befand.

Doch bevor du dich an die Arbeit machst, hier noch ein paar wissenswerte Fakten zur Knochenbrühe.

Warum ist Knochenbrühe für die Gesundheit so wichtig?

Knochenbrühe ist vor allem so wichtig in deiner Ernährung, weil sie einige Nährstoffe aus den Knochen enthält, die du nur selten anderswoher in deiner Ernährung bekommst. Aufgrund der langen Zubereitungszeit lösen sich aus den Knochen Stoffe wie Kollagen, Gelatine und Glukosamine. Diese sind von großer Bedeutung für dein Verdauungs- und Immunsystem und sind wahnsinnig gesund für deine Knochen und Gelenke sowie die Elastizität deines Bindegewebes.

Wie schon erwähnt, ist die Knochenbrühe zudem eine hervorragende Mineralstoffquelle. Ihr hoher Gehalt an Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Phosphor sowie essentiellen Fettsäuren machen die Knochenbrühe zu einem wahren Gesundheitselixier, das geschädigte Darmschleimhaut wieder aufbaut.

Die Knochenbrühe ist zudem sehr hoch in den Aminosäuren Prolin und Glycin. Glycin spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Gallensalze und der Sekretion von Magensäure. Es ist zudem für die Entgiftung und zur Produktion von Glutathion, einem wichtigen Antioxidans erforderlich. Glycin hilft außerdem bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels durch die Kontrolle der Gluconeogenese, also der Herstellung von Glukose aus Proteinen in der Leber und ist auch entscheidend für die gesunde Funktion des zentralen Nervensystems. Prolin unterstützt deinen Körper Proteine zu brechen, um neue, gesunde Muskelzellen zu schaffen. Außerdem ermöglicht Prolin deine Arterien vor Verkalkungen frei zu halten und beugt somit Herzerkrankungen vor.

Hinweise für die Zubereitung

Mittlerweile ist die hausgemachte Knochenbrühe zu einem Grundnahrungsmittel für mich geworden. Schließlich ist sie nicht nur gesund, sondern lässt sich auch noch vielfältig einsetzen. So trinke ich sie pur mit etwas Meersalz gewürzt als Immunbooster und für eine gesunde Darmflora oder verwende sie als Grundlage für Suppen, Saucen, Eintöpfe, Currys und fast jedes Gericht, bei dem ich Garflüssigkeit für Schmorfleisch oder Gemüse benötige. Sogar als Grundlage für den Babybrei eignet sich Knochenbrühe.

Eine Knochenbrühe kannst du aus den Knochen von Rind, Schwein, Lamm, Geflügel, Wild oder Fisch herstellen und mit Gemüse und Gewürzen verfeinern. Bei den Knochen natürlich am besten welche aus biologischer Landwirtschaft oder von grasgefütterten Tieren kaufen und unbedingt auch Markknochen verwenden.

Hühnerbrühe solltest du in der Regel etwa 4 Stunden kochen lassen. Alle anderen Knochenarten sind härter und damit können sie mindestens 6 Stunden kochen. Für mehr Geschmack und aus den Knochen extrahierte Nährstoffe kann so eine Knochenbrühe auch schon einmal 48 Stunden im Schongarer benötigen. Bei Hühnerbrühe würde ich allerdings nie länger als 24 Stunden ansetzen.

Zur Brühe füge ich gerne Karotten, Sellerie und Zwiebeln hinzu. Da diese Gemüsesorten ihren Geschmack an die Flüssigkeit weitergeben. Ich würde das Gemüse jedoch erst etwa 1-2 Stunden vor Ende der Kochzeit hinzufügen und nicht 48 Stunden mitkochen. So vermeidest du, dass sie zerkochen und am Ende noch einen bitteren Geschmack hinterlassen.

Zusätzlich füge ich noch eine Mischung aus Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Lorbeerblättern hinzu. Teilweise auch Salbei. Ansonsten kann das Aroma durch Gewürze wie frische Pfefferkörner, Piment oder Nelken verfeinert werden. Manchmal gebe ich auch noch 2 Knoblauchzehen in den letzten 30 Minuten Kochzeit hinzu. All das Gemüse und die Gewürze sind natürlich optional. Nur der Apfelessig darf nicht fehlen! Denn mit ihm lösen sich die gesunden Stoffe aus den Knochen.

Nachdem deine Knochenbrühe fertig ist, solltest du sie möglichst schnell abkühlen, damit sich keine Bakterien vermehren. Zum Beispiel kannst du den Topf in das mit kaltem Wasser gefüllte Waschbecken stellen. Ist deine Knochenbrühe abgekühlt, dann solltest du sie sofort in den Kühlschrank stellen, wo sie sich etwa eine Woche hält. Ansonsten friere ich auch immer noch Knochenbrühe für meinen Vorrat ein. Ein Tipp von meiner Mama für die eigenen Brühwürfel: Die Knochenbrühe einfach in Eiswürfelformen füllen.

Übrigens eignet sich aufgrund der langen Kochzeit ein Schongarer für eine stromsparende Zubereitung der Knochenbrühe.