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© dpaNach einem Unwetter beim Festival "Rock am Ring" gab es in der Nacht offenbar mehrere Verletzte.
Essen. Bei "Rock am Ring" sind in der Nacht zu Samstag 33 Menschen bei einem Unwetter verletzt worden. Das Festival wird trotzdem wie geplant fortgesetzt.

Bei mehreren Blitzeinschlägen auf dem Gelände des Festivals Rock am Ring sind insgesamt 33 Menschen verletzt worden. Die Blitze schlugen bei einem Unwetter in der Nacht auf Samstag an mehreren Stellen ein, wie Polizei und Veranstalter berichteten. Schwerere Verletzungen habe es nicht gegeben, die Betroffenen seien in Krankenhäuser gebracht worden und könnten spätestens an diesem Sonntag wieder entlassen werden. Verletzt wurden sowohl Mitarbeiter des Festivals als auch Besucher.

Das Programm soll wie geplant weitergehen. Wegen des Unwetters war das Festival in der Nacht abgebrochen worden. Vom Blitz getroffen wurde unter anderem der Backstage-Bereich einer der Bühnen sowie einer der Campingplätze. Keiner der Verletzten wurde den Angaben zufolge direkt getroffen. Ursache der Verletzungen, darunter Herz-Kreislauf-Probleme, seien unter anderem indirekte Stromschläge infolge der Blitzeinschläge gewesen.

Konzert bei "Rock am Ring" musste abgebrochen werden

Wegen des Unwetters war am Freitag bereits das Konzert von DJ Fritz Kalkbrenner verschoben und schließlich abgebrochen worden. Auf der Facebook-Seite und auf Twitter hatten die Veranstalter gegen zwei Uhr in der Nacht vor dem Unwetter gewarnt.

Die Bild-Zeitung zitiert einen Festival-Besucher, der das Unwetter erlebt hat: „Das war eine der schlimmsten Nächte meines Lebens. Eine Gewitterzelle ist direkt über uns niedergegangen, Blitze schlugen ein paar Meter entfernt ein, Leute haben in Todesangst geschrien, die Polizei hat mit Durchsagen dazu aufgefordert, nicht in Panik zu verfallen", berichtet er.

"Rock am Ring" erstmals in der Eifel

Erstmals findet das Festival in diesem Jahr nicht mehr auf dem Asphalt des Nürburgrings, sondern auf dem Flugplatz des Eifel-Örtchens Mendig statt. Zuvor sorgte bereits ein Camping-Engpass für Ärger. Per Facebook hatten die Veranstalter am Mittwochabend volle Campingplätze gemeldet - und den Fans Vorwürfe gemacht.

So hieß es dort: "Leider widerspricht die Befüllung der Campingplätze allen bisherigen Erwartungen und unseren Berechnungen." Die Plätze seien "viel zu locker gefüllt", zwischen den Zelten gebe es "sehr viel ungenutzten Raum."

Camping-Engpass bei "Rock am Ring"

Als Beweis posten die Veranstalter zwei Luftbilder dazu. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen seien fünf Quadratmeter pro Person plus Laufwege geplant gewesen - die Planung sei nun über den Haufen geworfen.

Am Donnerstag gab das Management bekannt, dass man zusätzliche 30 Hektar für Zeltplätze bereit stellen könne.

Die Feuerwehr in Mendig hat eine Telefon-Hotline für Angehörige von "Rock am Ring"-Besuchern eingerichtet: 02652-6029143

(dpa/we)