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© picture-alliance/ dpaImmer wieder stranden massenhaft Grindwale. Experten machen dafür die Sonartechnik der Marine verantwortlich. (Archivbild)
Bis zu 70 Walen droht vor der Küste Schottlands ein qualvoller Tod. Tierschützer machten sich auf den Weg, um die Grindwale vor dem Stranden und damit dem Sterben zu retten. Die Tiere waren vor der Insel South Uist im äußersten Norden Schottlands gesichtet worden. Viele von ihnen hätten Verletzungen am Kopf, sagte ein Sprecher der Tierschutzorganisation SPCA. Sobald eines der Tiere an den Strand schwimme, würden alle anderen vermutlich folgen. Dort würden die Säugetiere dann sterben.

"Wenn sie krank sind, versuchen sie, sich selber an den Strand zu schleppen", erklärte der Sprecher. Warum die anderen Tiere folgen, ist nicht klar. Wissenschaftler vermuten, es könnte am starken Zusammenhalt der Gruppe liegen.

Im vergangenen Oktober war an derselben Stelle schon einmal eine große Gemeinschaft von Grindwalen aufgetaucht, die zu stranden drohten. Damals hatten Tierschützer das verhindert. Weniger als eine Woche später waren 33 tote Wale an der Küste Irlands gefunden worden, bei denen es sich um dieselbe Gruppe gehandelt haben soll. Tierschützer hatten Sonartechnik der britischen Marine für das Unglück verantwortlich gemacht. Es wird vermutet, dass die Schallwellen den Orientierungssinn der Säuger stören.