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Europäische Eierexporteure könnten von der in den USA grassierenden Vogelgrippe und der dadurch drohenden Unterversorgung auf dem amerikanischen Markt profitieren. Darauf hat der Vorsitzende des niederländischen Eierhändlerverbands (ANEVEI), Hubert Andela, hingewiesen.

Seinen Angaben zufolge ist die US-Eiererzeugung infolge des Seuchengeschehens inzwischen um mehr als 10 % geschrumpft. Andela geht davon aus, dass die USA demnächst Importe von Eiern und Eiprodukten genehmigen werden. Bereits vor dem Ausbruch der Vogelgrippe sei die US-Nachfrage nach Eiweiß und Eigelb intensiv gewesen, und zwar wegen der großen Beliebtheit von „Protein-Burgern“, erklärte Andela. Darauf hätten niederländische Eierproduzenten frühzeitig reagiert und schon im vergangenen Jahr bei den US-Behörden Importgenehmigungen beantragt.

Der Verbandsvertreter rechnet zudem mit einer steigenden Eiernachfrage aus Asien. Dies sei bislang eine wichtige Zielregion für US-Eierexporte gewesen, die nun entfielen. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden seit dem Ausbruch der Vogelgrippe in der zweiten Dezemberhälfte 2014 bis zum 21. Mai insgesamt rund 41 Millionen Stück Geflügel im Rahmen der Seuchenbekämpfung gekeult.