
Deutschland drohe auch langfristig wichtige Kunden zu verlieren. „Es gibt eine Hinwendung Richtung Asien“, sagte Cordes. „China hat Deutschland im Handelsvolumen mit Russland inzwischen überholt.“ Auch wenn die Sanktionen beendet würden, gebe es kein schnelles Zurück zur Normalität. Mit jedem abgebrochenen Geschäftskontakt sinke zugleich die politische Einflussnahme auf Moskau.
Wegen des russischen Vorgehens im Ukraine-Konflikt hatte der Westen Sanktionen verhängt und Anfang der Woche verlängert. Moskau reagierte darauf mit Gegenmaßnahmen. Russland steckt zudem in einer Rezession.
Kommentar: Russland hält sich an die internationalen Rechte in Bezug auf die Ukraine. Der Westen jedoch nicht...
Zudem gab Cordes bekannt, dass er mit Herbst sein Amt aufgeben wird. Nachfolger soll der 55-jährige Wolfgang Büchele werden, Vorstandsvorsitzender der Linde AG. Cordes, der seit fünf Jahren an der Spitze des Ost-Ausschusses stehe, soll nach Angaben des Ostausschusses aber Mitglied des achtköpfigen Vorstands bleiben. Er begründete seinen Rückzug mit der Ernennung in den Verwaltungsrat der Volvo Group im Frühjahr 2015 und den Einzug in den Aufsichtsrat von Bilfinger SE im November 2014.
Cordes hatte die EU-Sanktionspolitik gegen Russland in der Ukraine-Krise mehrfach scharf kritisiert und dabei auch eine andere Position bezogen als etwa der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo. Dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft gehören fünf große Wirtschaftsverbände sowie 220 Unternehmen an.
Auch ein aktuelles Gutachten des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) kommt zu einer vernichtenden Bilanz der EU-Sanktionen gegen Russland. Wie der Tagesanzeiger aus Zürich berichtet, sind wegen der Sanktionen in Europa über zwei Millionen Arbeitsplätze gefährdet. Insgesamt könnte in der EU eine Wertschöpfung von knapp 100 Milliarden Euro verlorengehen.
Kommentar: Es verwundert nicht, dass sich die EU mit den Sanktionen mächtig in den eigen Fuß geschossen hat. Russlands Regierung hat von Anfang an ziemlich klar die Konsequenzen für diese ungerechtfertigten Sanktionen den Verantwortlichen hier in Deutschland und dem Rest von Europa mitgeteilt.
Solange die EU-nuchen dem US-Diktat weiterhin folgen, wird es nicht besser werden: