Eine Trägerrakete mit dem privaten Transportschiff "Dragon" an Bord ist kurz nach dem Aufbruch zur Internationalen Raumstation explodiert. An Bord war dringend benötigter Nachschub.
Bild
© AFPDer Unfall: Nur zwei Minuten nach dem Start kam es zur Explosion.
Nur zwei Minuten nach dem Start des privaten Raumfrachters "Dragon" zur Internationalen Raumstation ISS hat es ein Problem gegeben. "Etwas ist beim Start schief gelaufen", twitterte die US-Raumfahrtbehörde Nasa nach dem missglückten Aufbruch der Falcon-9-Rakete mit dem "Dragon" an Bord.

Der Frachter sei zerbrochen. Es sei eine "Unregelmäßigkeit" aufgetreten, die nun untersucht werde, schrieb die Betreiberfirma SpaceX bei Twitter. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Nasa kündigte für den frühen Nachmittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz an.

Der Raumfrachter "Dragon" ist unbemannt. Er hatte rund 2000 Kilogramm Nachschub und wissenschaftliche Geräte zu den Astronauten auf der ISS bringen sollen. Die Explosion ist ein gravierender Rückschlag für Nasa und SpaceX.

"Weltraum-Arbeit ist schwierig"

Es sollte bereits der siebte Versorgungsflug des Frachters werden, alle vorherigen hatten abgesehen von kleineren Pannen stets reibungslos geklappt. In diesem Jahr hatte der "Dragon" etwa Weihnachtsgeschenke sowie Lebensmittel und eine Espressomaschine zu den Astronauten an Bord der ISS gebracht. Der bislang letzte Flug hatte im April stattgefunden.

Die Nasa äußerte sich zunächst nicht dazu, ob die Versorgungslage der Astronauten nun knapp werde. Normalerweise sind aber ausreichend Notfallrationen auf der Raumstation gelagert. "Ich habe den Start vom Weltraum aus beobachtet", schrieb der US-Astronaut Scott Kelly von der ISS. "Traurigerweise schiefgegangen. Weltraum-Arbeit ist schwierig."

Ende Oktober war ein anderer unbemannter Versorgungsfrachter - der von der Firma Orbital Sciences entwickelte "Cygnus" - ebenfalls beim Start zur ISS explodiert.

juh/dpa/Reuters