Mindestens vier Tote bei starken Wirbelstürmen

Die dieses Jahr besonders heftige Tornado-Saison in den USA hat auch den Ostküstenstaat Massachussetts mit ungewohnter Wucht heimgesucht. Mindestens vier Menschen kamen nach Behördenangaben ums Leben, als am Mittwoch mehrere Wirbelstürme über den Bundesstaat hinwegzogen. Ein Vertreter des Katastrophenschutzes von Massachussetts sprach von einem "noch nie dagewesenen" Ausmaß der Tornados.

Tornados in Massachusetts
© Brendan Smialowski

Die Wirbelstürme wüteten in rund 20 Ortschaften, zerstörten Häuser und führten zu Stromausfällen. Gouverneur Deval Patrick rief den Notstand aus und und mobilisierte 1000 Soldaten der Nationalgarde für die Rettungsarbeiten. Besonders betroffen war die Gegend um die Stadt Springfield, wo vier Menschen starben. Dem Nachrichtensender CNN zufolge wurden auch mindestens 40 Menschen verletzt. Zehntausende Menschen waren demnach ohne Strom.

Der Wetter- und Ozeanographiebehörde der USA (NOAA) zufolge wurde in Massachusetts zuletzt im Jahr 2008 ein schwacher Tornado gesichtet. Menschen seien in dem Bundesstaat durch einen Wirbelsturm zuletzt Mitte der 90er Jahre gestorben. Katastrophenschutz-Sprecher Scott McLeod sagte, dass die "extrem schweren" Tornados am Mittwoch äußerst ungewöhnlich für die Region im Nordosten der USA gewesen seien. Das Wetterphänomen tritt vor allem im Mittleren Westen des Landes auf.

Die Tornado-Saison in diesem Jahr hat bereits traurige Rekorde aufgestellt: Am 22. Mai hatte ein heftiger Wirbelsturm die Kleinstadt Joplin im US-Bundesstaat Missouri verwüstet, 134 Menschen kamen dabei ums Leben - der tödlichste Einzel-Tornado in den USA seit 60 Jahren. Ende April hatte eine Tornadoserie verheerende Schäden in insgesamt sieben US-Bundesstaaten angerichtet. Mehr als 350 Menschen starben, damit war dies die zweitschlimmste Katastrophe dieser Art in der Geschichte des Landes.