
Die philippinische Gesundheitsministerin Janette Garin sagte, alle Personen, die mit dem Kranken in engen Kontakt gekommen waren, seien aufgesucht worden. Sieben befinden sich Garin zufolge unter Quarantäne, eine von ihnen, eine Philippinerin, habe milde Symptome gezeigt. Ob sie sich mit Mers infiziert habe, sei noch unklar, die Testergebnisse lägen noch nicht vor.
Im Januar dieses Jahres war eine philippinische Krankenschwester positiv getestet worden, nachdem sie von einer Reise nach Saudi-Arabien zurückgekehrt war. Innerhalb eines Monats war sie wieder gesund und frei von dem Virus.
Erreger aus Saudi-Arabien
Der Mers-Erreger tauchte weltweit erstmals im Jahr 2012 auf, Saudi-Arabien ist das am stärksten betroffene Land. Das Virus, das zu den Corona-Viren zählt, wird nach bisherigem Kenntnisstand von Kamelen auf Menschen übertragen. Außerhalb der arabischen Halbinsel erlebt Südkorea derzeit den größten Ausbruch der Infektionskrankheit. Erster bestätigter Mers-Kranker in dem Land war im Mai ein 68-Jähriger, der von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war. Die Zahl der bestätigten Mers-Patienten in Südkorea liegt laut WHO mittlerweile bei 185 Menschen, 33 starben an der Infektionskrankheit.
Zu den typischen Symptomen von Mers ("Middle East Respiratory Syndrome") zählen Fieber, Husten, Atemnot und mitunter eine Lungenentzündung und Durchfall. In diesem Monat starb erstmals ein Deutscher im eigenen Land an den Folgen von Mers. Es handelte sich um einen 65-Jährigen, der sich auf einer Reise in den Vereinigten Arabischen Emiraten angesteckt hatte.
Das WHO-Notfallkomitee hatte die Länder im Juni zu Wachsamkeit aufgerufen: "In einer hoch mobilen Welt sollten alle Länder immer auf die unerwartete Möglichkeit von Ausbrüchen dieser Art und anderer Infektionskrankheiten vorbereitet sein". Vor allem müsse die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitswesen und anderen wichtigen Bereichen inklusive der Luftfahrt gestärkt werden.
hei/AP
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