Neue Erkenntnisse über unsere Galaxie: Der Rand des Sonnensystems ist Astronomen zufolge voller magnetischer Blasen. Das hätten Funde ergeben, die von den beiden „Voyager“-Raumsonden übermittelt worden seien, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Donnerstag mitteilte.

Raumsonde Voyager 1
© dpaNASA-Illustration der amerikanischen Raumsonde „Voyager 1“. Seit ihrem Start am 5. September 1977 fliegt die Sonde durchs All.
Die Nachrichten aus dem tiefen All seien überraschend und änderten die Vorstellungen über diese ferne Region.

Die flachen, ovalen Blasen seien rund 160 Millionen Kilometer lang und mussten mit Hilfe einer Computermodellierung dargestellt werden, da sie nicht sichtbar seien. Sie machten die Gegend sehr turbulent, „ungefähr wie den Bereich eines Whirlpools, wo die meisten Luftblasen aufsteigen“, sagte der Astronom James Drake von der University of Maryland bei der Vorstellung der Erkenntnisse.

Die Funde zeigen, dass kosmische Strahlen, die von außen in unsere Galaxie kommen, zunächst ein Meer dieser Blasen durchqueren müssen. Dadurch springen sie herum wie ein Ball in einem Flipper, bis sie ins Sonnensystem vordringen.

Forscher messen die Strahlen, die Astronauten gesundheitlich schaden können, seit langem. Aber das neue Wissen könnte Theorien darüber ändern, wie sie uns aus dem interstellaren Raum erreichen.

Die Zwillingssonden „Voyager 1“ und „Voyager 2“ begannen ihre Reise durch das All im Sommer 1977. Sie sind inzwischen die am weitesten von der Erde entfernten Objekte, die Menschen gebaut haben.