Deichbruch bei Eisenerz-Bergwerk forderte mindestens zwei Menschenleben

Überflutungen durch Dammbruch in Bento Rodrigues November 2015
© DOUGLAS MAGNO (AFP)
Brasilia - Nach einer Schlammlawine im Süden von Brasilien werden mehr als zwei Dutzend Menschen vermisst. Das Unglück geschah durch einen Deichbruch in einem Eisenerz-Bergwerk. Von 13 Angestellten des Unternehmens und 15 Anrainern fehle noch jede Spur, teilte die Verwaltung der Kreisstadt Mariana am Samstag mit. Mit einer Drohne solle nun nach den Vermissten gesucht werden.

Eine Schlammlawine hatte am Donnerstag die Ortschaft Bento Rodrigues, 250 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro, überrollt. Mindestens zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, vier weitere wurden verletzt. Die Schlammwelle aus dem Klärbecken zerstörte einen Großteil der Ortschaft.

Einwohner in Notunterkünften

Rund 500 der 600 Einwohner wurden in Notunterkünften untergebracht und auf mögliche Gesundheitsschäden untersucht. Das Bergbau-Unternehmen Samarco erklärte, der Schlamm enthalte keinerlei giftige Chemikalien.

Überflutungen durch Dammbruch in Bento Rodrigues November 2015
© Getty ImagesÜberflutungen durch Dammbruch in Bento Rodrigues
Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung über die Ursachen des Unglücks ein. Samarco, nach eigenen Angaben die zehntgrößte Exportfirma Brasiliens, gehört zu gleichen Teilen dem brasilianischen Konzern Vale und dem australischen Unternehmen BHP Billiton.

(APA, 8.11.2015)