Die Bekämpfung der russischen Auslandsmedien ist am 17. November zum Thema für eine Anhörung im US-Senat geworden. Medien wie RT sowie Sputnik stellten eine Informationsbedrohung dar.
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© Sputnik/Konstantin Chalabov
Während die Welt geopolitisch instabil sei, „springen staatliche Propagandaagenturen in die Bresche und machen das, was Peter Pomerantsev vom Legatum Institut als die 'Militarisierung der Information' bezeichnete, zur zentralen Facette des internationalen Konflikts", sagte Kenneth R. Weinstein, Mitglied des Broadcasting Board of Governors in seiner Rede vor dem Komitee.

„Ausreichend finanzierte staatliche Propagandaunternehmen, die entworfen wurden, um den Eindruck von unvoreingenommenen Medien zu erwecken, sind unter anderem Russlands RT, Sputnik, Ruptly, Rossiya Segodnya und andere sekundäre Plattformen, die laut Schätzungen des State Departments mehr als 1,4 Milliarden Dollar jährlich für Propaganda ausgeben", behauptete er.

Weinstein zufolge sei das heutige Informations- und Propagandanetzwerk der USA nicht in der Lage, ordnungsgemäß auf die Herausforderungen einzugehen, die sich seit der Zeit des Kalten Krieges bedeutend verändert hätten.

Außerdem übertrumpften russische Medien die US-Auslandsmedien auf der globalen Arena seit Beginn der Ukraine-Krise in 2014.

Somit schlug Weinstein eine ganze Liste von Veränderungen in der amerikanischen internationalen Medienstrategie vor, um auf die russischen Erfolge auf diesem Gebiet zu antworten, darunter unter anderem eine Erweiterung des Programmangebots, um strategische Zielgruppen zu beeinflussen und die Ausstrahlung von russischen Ereignissen zu steigern.

Andere Teilnehmer der Anhörungen haben jedoch davor gewarnt, dass Amerika den Medienkrieg gegen Russland verlieren und gleichzeitig die Notwendigkeit für umfassendere Berichterstattung über russische Ereignisse unterschätzen könnte.

Schon Anfang November hatte der Senatsausschuss für auswärtige Angelegenheiten die Bekämpfung der „russischen Informationsbedrohung", darunter auch RT, erörtert.

2014 beschuldigte US-Außenminister John Kerry RT der Werbung für „Putins Fantasie" über die Geschehnisse in der Ukraine. 2011 rief die damalige US-Außenamtschefin Hillary Clinton den Kongress auf, die Finanzierung für amerikanische Auslandsmedien zu erhöhen, denn Washington verliere gegenüber Netzwerken wie RT den globalen Informationskrieg.