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Der Abschuss des russischen Kampfjet Su-24 durch die Türkei war eine unvernünftige und verbrecherische Handlung, die drei schwerwiegende Folgen haben wird, sagt Russlands Premierminister Dmitri Medwedew.

„Erstens die gefährliche Zuspitzung der Beziehungen zwischen Russland und der Nato, die durch keine Interessen, auch nicht den Schutz der Grenzen, gerechtfertigt werden kann. Zweitens hat die Türkei mit ihren Handlungen im Grunde genommen Unterstützung für die IS-Kämpfer demonstriert. Angesichts der vorhandenen Information über ein direktes finanzielles Interesse einiger türkischer Beamter an Lieferungen von Ölprodukten aus den vom IS kontrollierten Raffinerien verwundert das gar nicht“, sagte Medwedew.

Als dritte Folge nannte der Premierminister die Untergrabung der langen, gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Russland und der Türkei, unter anderem im wirtschaftlichen und humanitären Bereich.
„Es wird schwer, diesen Schaden zu ersetzen. Dies kann zum Verzicht auf eine ganze Reihe von gemeinsamen Projekten und zum Verlust der Position von türkischen Unternehmen auf dem russischen Markt führen“, schloss Medwedew.
Am Dienstag war ein russischer Frontbomber vom Typ Su-24 in Syrien abgestürzt. Präsident Wladimir Putin teilte mit, die Maschine sei durch eine Luft-Luft-Rakete von einem türkischen F-16-Kampfjet über syrischem Gebiet abgeschossen worden und vier Kilometer von der türkischen Grenze entfernt am Boden explodiert. Der Staatschef bezeichnete den Abschuss als einen „Stoß in den Rücken durch Helfershelfer von Terroristen“.