Öl Erdloch Syrien
© AFP 2015/ Alice Martins
Die Verwicklung der Türkei ins illegale Ölgeschäft des Islamischen Staates ist, laut Experten, nur der Gipfel des Eisbergs. In Wirklichkeit gebe es eine viel tiefgreifendere kriminelle Partnerschaft zwischen Ankara und der Terrororganisation, und zwar in solchen Bereichen wie Menschenhandel und Finanzbetrug.

Russlands Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow sagte am Mittwoch, dass die Türkei Hauptverbraucher von illegal gefördertem Öl aus Syrien und dem Irak sei, und beschuldigte den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und seine Familie der direkten Beteiligung am Ölgeschäft der Terrormiliz Daesh (auch IS oder „Islamischer Staat" genannt).

„Daesh ist in vollem Maße eine organisierte Verbrecherbande — gemeinsam mit der Erdogan-Familie", sagte Gordon Duff, Sicherheitsberater und Senior Editor beim Onlinemagazin Veterans Today, gegenüber Sputnik.


„Die Erdogan-Familie und ihre Freunde betreiben organisiertes Verbrechen in Österreich, in Deutschland, in den Niederlanden - darunter Menschenhandel in massivem Umfang, Drogenhandel und Kreditkartenbetrug", fügte er hinzu.
Duff zufolge hatte er diese Informationen schon vor einem Jahr während einer Konferenz in Damaskus syrischen Beamten vorgetragen und das ganze Spektrum von kriminellen Unternehmen von Erdogan und der Daesh-Mafia beschrieben.

Was das illegale Ölgeschäft betrifft, erläuterte Duff, dass die Daesh-Terroristen mit einem LKW- und Schifffahrtsunternehmen zusammenarbeiteten, das im Besitz von Erdogans Sohn Bilal sei. So werde das Öl aus Syrien in den Irak und die Türkei für weitere Exporte ins Ausland gebracht.
„Jetzt gibt es zahlreiche Pipelines, die quer durch die Türkei gehen, mehr als uns bekannt ist. Und einige davon befinden sich nahe an der irakisch-syrischen Grenze, näher als Zeichnungen es zeigen. Und da wird das Öl ins Mittelmeer entladen und zum weiteren Verkauf in Länder wie die USA gebracht", behauptete er.
Am Montag sagte Russlands Präsident Wladimir Putin, dass Moskau zusätzliche Beweise erhalten habe, dass Öl von Daesh-kontrollierten Feldern in industriellen Umfängen in die Türkei transportiert werde.

Erdogan sagte seinerseits, dass er als Präsident der Türkei zurücktreten würde, wenn unbestreitbare Beweise präsentiert würden, dass seine Familie in illegale Ölgeschäfte der Terroristen verwickelt ist.