Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnt die USA und ihre Verbündeten davor, mit den Religionen und Konfessionen in Syrien zu spielen.
Lawrow
„Die ständigen Beschwörungsformeln darüber, dass Sunniten die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung (Syriens - Anm. d. Red.) darstellten und diese (den syrischen Präsidenten Baschar - Anm. d. Red.) Assad als Vertreter eines Minderheiten-Regimes nicht anerkennen würden, was wir unter anderen von unseren amerikanischen Partnern zu hören bekommen, riecht nach nicht besonders gewissenhaften Versuchen, im Syrien-Konflikt die religiöse Karte auszuspielen“, erklärte Lawrow gegenüber italienischen Medien.

Damit würde immer wieder versucht, die Sache so darzustellen, als ob die amerikanische Koalition die sunnitische Mehrheit und Russland nur eine Minderheit aus Alawiten, einer Strömung der schiitischen Auslegung des Islams, unterstützen würde.

Erstens ist das unethisch. Zweitens birgt das große politische Explosionsgefahr in sich. Wir waren die Ersten, die betonten, dass unbedingt vermieden werden muss, die auch so existenten Widersprüche innerhalb der Islamischen Welt noch weiter anzuheizen. Und wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass ein beständiger und langfristiger Frieden nur durch Aufforderung der Muslime zur Vereinigung und Überwindung ihrer innerkonfessionellen Widersprüche erreicht werden kann“, so der Außenminister.