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Forschungen weisen darauf hin, dass Glaube den Geist öffnen aber ebenso bewirken kann, dass sich das Gehirn in unterschiedlicher Geschwindigkeit verkleinert.

Forscher im Klinikum der Duke Universität in den USA behaupten, eine Korrelation zwischen religiösen Praktiken und Veränderungen in den Gehirnen älterer Erwachsener entdeckt zu haben.

Die Studie, die in der frei zugänglichen Wissenschaftszeitschrift Public Library of Science ONE veröffentlicht wurde, fragte 268 Leute zwischen 58 und 84 Jahren nach ihrer Religionszugehörigkeit, spirituellen Praktiken und lebensverändernden religiösen Erfahrungen. Veränderungen im Volumen ihres Hippocampus, der mit Lernen und Erinnerung assoziierten Gehirnregion, wurden über zwei bis acht Jahre mittels Kernspintomographie aufgezeichnet.

Es stellte sich heraus, dass Protestanten, die sich nicht als wiedergeboren definieren, weniger Verkümmerung (Atrophie) in der Region des Hippocampus aufwiesen, als wiedergeborene Protestanten, Katholiken oder jene ohne jede religiöse Zugehörigkeit. Die Häufigkeit von Gebeten hatte keinen Einfluss auf die Ergebnisse, während Teilnehmer, die angaben, eine religiöse Erfahrung erlebt zu haben, mehr Atrophie aufwiesen als jene, bei denen dies nicht der Fall war.

Wenngleich das Gehirn dazu tendiert, mit zunehmendem Alter kleiner zu werden, wurde Atrophie im Hippocampus mit Depression und der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht.

Die Studienverfasser Amy Owen und David Hayward sagten, die Veränderungen konnten nicht durch andere Faktoren, die hippokampale Atrophie beeinflussen, wie Alter, Bildung, Depression oder Gehirngröße erklärt werden.