Loch Ness (Schottland) - Bislang galt die genaue Tiefe des sagenumwobenen Loch Ness in Schottland als bekannt. Neue Sonaraufzeichnen haben nun jedoch eine bislang unbekannte Tiefenspalte ausfindig gemacht die zeigt, dass der Loch mehr als 20 Meter tiefer ist. Einige Kryptozoologen hoffen nun auf neue Sonarmessungen, auf der Suche nach dem berühmtesten vermeintlichen Bewohner des Lochs.
Urquhart Castle Loch Ness
© Sam Fentress, CC BY-SA 2.0Blick über die Ruine von auf den Loch Ness.
Bislang wurde die Tiefe des zweittiefsten britischen Süßwassersees mit 813 Fuß (also knapp 248 Metern) angegeben. Bei einer Messung mit neuster Sonartechnologie entdeckte der ehemalige Fischer und jetzige Kapitän eines Ausflugschiffes, Keith Stewart, nun jedoch eine bislang unbekannte Spalte m Grund des Lochs mit einer Tiefe von knapp 271 Metern.

Gegenüber dem Daily Record berichtete Stewart, dass er selbst lange Zeit die Existenz des Seeungeheuers angezweifelt habe, „aber vor zwei Wochen habe ich dann etwas auf meinen Sonar gesehen, das wie ein längliches Objekt mit Buckel aussah“. Bei einer späteren Kontrollfahrt sei das Objekt dann aber nicht mehr an seinem Platz gewesen.

Bislang ist noch nicht genau bekannt, wie lange die Tiefenspalte ist. Doch konnte sie bereits von weiteren mit Sonar ausgerüsteten Schiffen bestätigt und inoffiziell auf den Namen „Keith’s Abyss“ getauft werden.

Auf der Grundlage der neuen Entdeckung spekulieren Nessie-Fans und einige Kryptozoologen bereits darüber, ob es sich hierbei um ein Versteck des Seeungeheuers handeln könnte, wie es die nur seltenen Sichtungen erklären könnte. Zudem belegt der Fund, dass der Loch Ness bis heute noch nicht ausführlich erforscht ist.

Glaubt man alten Legenden, so gibt es noch zahlreiche unentdeckte Höhlen, unterirdische Verbindungen zu den Nachbar-Lochs, wie etwa dem Loch Morar, und sogar zur Nordsee. Es sind gerade letztere Strukturen, die einige Forscher vermuten lassen, dass Nessie gar nicht im Loch Ness selbst beheimatet sein könnte, sondern durch diese Verbindungen lediglich etwa zur Futtersuche den Loch Ness aufsucht. Tatsächlich sollen auch schon in den anderen Lochs Seeungeheuer wir Mhorag im Morar, gesichtet worden sein. Ohne eine Verbindung zur offenen See halten selbst viele eingefleischte Nessie-Forscher die Existenz einer Population großer Lebewesen, ohne dass diese deutlichere Spuren hinterlassen würde, für wenig wahrscheinlich.

Jetzt hofft man vor Ort auf eine neue, wissenschaftliche Vermessung des Loch Ness, durch die die Tiefenspalte noch genauer dokumentiert, und vielleicht sogar weitere Spalten, Höhlen und Verbindungen - vielleicht sogar auch das scheue Ungeheuer - gefunden werden könnten.