Manchmal gibt es Bilder, die uns einfach nur wütend machen. Diese Fotos gehören dazu: Eine Gruppe von Touristen scharrt sich um einen kleinen Delfin. Jeder streckt die Hand aus, will ihn streicheln oder ein Foto mit ihm machen. Das Tierbaby ist die Attraktion am Strand von Santa Teresita in Argentinien. Wenige Minuten später ist es tot - qualvoll vertrocknet unter der sengenden Sonne.
selfie delfin
© sky news
Dem Portal 'Opera Mundi' zufolge fischten Touristen den Meeressäuger aus dem flachen Wasser der Bucht und trugen ihn an Land. Dort wurde der kleine Delfin schnell zum gefragten Fotomotiv. Die heiteren Strandbesucher zückten ihre Handys, machten Selfies mit dem Tier. Auf die Idee, den empfindlichen Delfin zurück ins tiefe Wasser zu setzen, kam offenbar niemand.

Die Ironie könnte größer nicht sein: Obwohl es so aussieht, als würde der Delfin lachen, litt das Tier in der Hitze Höllenqualen. Nach wenigen Minuten war der La-Plata-Delfin tot. Diese Art hat laut der Hilfsorganisation 'Wildlife-Foundation' eine besonders dicke und fetthaltige Haut, die innerhalb kürzester Zeit austrocknet.

Unfassbar: Selbst nachdem der Delfin verendet war, wurde er weiter herumgereicht. Als auch der letzte Gaffer seine Bilder im Kasten hatte, wurde das Wesen achtlos am Strand liegengelassen.

Ein Facebook-Nutzer namens Hernan Coria stellte die Bilder der Gruppe ins Netz, wo sie seitdem nicht nur in Argentinien große Empörung verursachen. Der La-Plata-Delfin ist vom Aussterben bedroht. Er kommt nur in Brasilien, Argentinien und Uruguay vor, steht auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation ICUN. Weltweit soll es weniger als 30.000 Tiere von ihnen geben. Eines davon könnte jetzt noch leben.

delfin tot
Die unfassbaren Bilder sehen Sie im Video.