Mindestens 90 Meter tief ist das Erdloch, das sich direkt neben einem Wohnhaus auftat. Die Gegend im britischen Cornwall ist für zahlreiche Minen und Stollen bekannt.

Cornwall sinkhole
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Die gute Nachricht vorweg: Das Haus, neben dem sich nun ein riesiges Erdloch aufgetan hat, ist unbewohnt. Mindestens 300 Fuß, tief rund 90 Meter, ist das Loch, das im britischen Scorrier in der Grafschaft Cornwall entdeckt wurde. Experten hätten es bei ihrer Suche mithilfe alter Karten gefunden, schreibt der "Telegraph". Mark Thomas, der in der Gegend wohnt, hat den alten Bergwerksschacht mit einer Drohne erkundet:


Dem "Telegraph" sagte Thomas: "Der Schacht ist wirklich riesig und bis zum Wasser sind es ungefähr 300 Fuß, und wer weiß, wie tief von dort noch." Selbst Experten waren von dem Loch offenbar überrascht. Das Blatt zitiert einen Sprecher der Firma Mining Eye, wonach an dieser Stelle nichts auf einen Schacht hingedeutet habe.

Insgesamt ist Cornwall jedoch für seine zahlreichen und teils tiefen Minen bekannt, in denen im 18. Jahrhundert etwa große Mengen Zinn abgebaut worden waren. Mit der Zeit gerieten die alten Stollen und Schächte in Vergessenheit, statt Fabriken dominieren Wälder und Wiesen die Landschaft.

"Als die Minen geschlossen wurden, verfüllten Arbeiter die Stollen und Schächte mit großen Mengen Holz und gingen davon aus, dies sei sicher", zitiert die "Daily Mail" den Experten zu dem Fall. Nur mithilfe der alten Karten könnten sie heute noch wiedergefunden werden.

Das leerstehende Haus, dessen Veranda bereits zum Teil abgestürzt ist, hätte laut dem Bericht mehr als 250.000 Euro kosten sollen. Das Blatt zweifelte daran, dass es nun noch verkauft werden könne. Wahrscheinlicher sei, dass es in das Loch stürzen könnte.