Klagen gegen Bayer Antibabypille Spirale Essure
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Bayer wird nach Klagen gegen die gefährliche Antibabypille auch in den USA wegen des Verhütungsmittels Essure verklagt. Die US-Gesundheitsbehörde hat nach eigenen Angaben seit der Zulassung des Verhütungsmittels Ende 2002 mehr als 5000 Beschwerden zu Essure erhalten, über Schmerzen, Menstruationsstörungen, ungewollte Schwangerschaften und auch Todesfälle, die mit dem Produkt in Verbindung gebracht werden. Darunter sind nach Angaben der FDA Todesfälle bei Frauen und Todesfälle von Föten bei Frauen, die nach dem Einsetzen von Essure schwanger wurden.

Erst am 04. April 2016 berichtete der ORF über die gefährliche Antibabypille von Bayer. In Österreich sind über 45 Schadensfälle bekannt, Zwei Frauen starben. In Österreich verklagen vier Frauen den Konzern Bayer vor Gericht. Auch in Deutschland wird Bayer von Felicitas Rohrer verklagt. Siehe Frau verklagt Bayer wegen Antibabypille - Prozess gegen den Hersteller beginnt! Sie hat eine Petition, die wir Sie bitten zu unterzeichnen:

Die Antibaby-Pillen der neueren Generationen (3. und 4. Generation) sollen vom Markt genommen werden

Essure - Verhütungsmittel von Bayer - Neue Vorwürfe gegen Verhütungsmittel in den USA

Die Umweltaktivistin Erin Brockovich unterstützt die Kampagne gegen das Sterilisations-Produkt ESSURE, das mit schweren Nebenwirkungen in Verbindung gebracht wird. Essure ist ein nicht-hormonelles Sterilisationsprodukt, das direkt in die Eileiter implantiert wird. Kunststoff-Fasern sorgen für ein starkes Wachstum des Bindegewebes, wodurch die Eileiter verschlossen werden. Der BAYER-Konzern hatte das Produkt 2013 von der Firma Conceptus übernommen. Allein in den USA berichten rund 7000 Frauen über schwere Nebenwirkungen, darunter Blutungen, chronische Schmerzen, Hautausschläge, Übelkeit und Allergien. Mehrere Betroffene mussten sich die Gebärmutter entfernen lassen. Brockovich fordert BAYER auf, das Produkt vom Markt zu nehmen und alle Nebenwirkungen unabhängig untersuchen zu lassen.
Bayer Essure Spirale
Weltweit verwenden etwa 750 000 Frauen das Essure Verfahren. Essure ist eine Methode zur dauerhaften Sterilisation, die von Gynäkologen ohne operativen Eingriff vorgenommen wird. Dabei werden zwei Spiralen in die Eileiter eingesetzt, das Gewebe vernarbt. Dadurch wird eine natürliche Barriere aufgebaut, die verhindert, dass Samenzellen die Eizelle erreichen.

Madris Tomes, die vier Jahre für die FDA arbeitete, bevor sie sich im vergangenen Sommer selbstständig machte, kommt in einer eigenen Erhebung auf 303 Todesfälle von Föten in Zusammenhang mit Essure. Die US-Gesundheitsbehörde erhielt nach eigenen Angaben seit der Zulassung des Verhütungsmittels Ende 2002 mehr als 5000 Beschwerden zu Essure, über Schmerzen, Menstruationsstörungen, ungewollte Schwangerschaften und auch Todesfälle, die mit dem Produkt in Verbindung gebracht werden. Darunter sind nach Angaben der FDA vier Todesfälle bei Frauen und fünf Todesfälle von Föten bei Frauen, die nach dem Einsetzen von Essure schwanger wurden. Tomes kam nach eigenen Angaben zu einer höheren Zahl von Fötus-Todesfällen, da ihre Erhebung mehr in die Tiefe ging und die vorliegenden Beschwerden präziser auswertete.

Todkrank durch die Pille - Frauen kämpfen gegen Bayer
Antibabypillen Bayer, Verhütungsmittel
In Deutschland nehmen über sechs Millionen Frauen täglich die Antibabypille ein. Die Pille ist das meisteingenommene Medikament weltweit. Doch die Antibabypillen der dritten und vierten Generation stehen seit Jahren unter Verdacht, lebensbedrohliche Nebenwirkungen zu haben und vermehrt Thrombosen oder Embolien zu verursachen. Die geschädigten Frauen kämpfen lebenslang mit den Folgen: Familienplanung und Berufswunsch sind oft mit einem Schlag zunichte gemacht. Nach Sammelklagen in den USA sowie Klagen und Protesten in Frankreich gehen jetzt auch Frauen in Deutschland und Österreich juristisch gegen den Pharmariesen Bayer vor. Die Frauen fordern Schadensersatz und Schmerzensgeld. Tausende Frauen hatten Bayer in den USA wegen gesundheitlicher Probleme nach Einnahme der Pillen „Yasmin“ und „Yaz“ auf Schadensersatz verklagt. Ohne Schuldeingeständnis zahlte der Konzern in einem Vergleich insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar. Auch in Deutschland gingen Frauen gerichtlich gegen das Unternehmen vor. Zwischen Januar 2014 und August 2015 wurden drei Schadensersatzklagen aber entweder abgewiesen oder zurückgezogen und damit zugunsten von Bayer entschieden. Ähnliche Fälle gab es auch in der Schweiz und in Frankreich.

Auch in der Schweiz wurde Bayer auf Schmerzensgeld verklagt - doch mit einem beschämenden Ausgang

Céline Pfleger Schwerstbehinderung nach Einnahme Antibabypille
Céline Pfleger, die durch die Antibabypille "Yasmin" schwerbehindert wurde
Die 25-jährige Céline Pfleger ist seit einer Lungenembolie vor acht Jahren schwerstbehindert. Im Januar 2008 erhält die damals 16-jährige Jugendliche die rezeptpflichtige Antibabypille «Yasmin» - mit fatalen Folgen: Céline erleidet eine Lungenembolie und trägt schwere gesundheitliche Schäden davon. Wir berichteten bereits mehrfach über diesen Fall - Die Familie der Geschädigten verklagt den Pharma-Multi Bayer auf Schadenersatz in Millionenhöhe - ohne Erfolg. Das Bezirksgericht Zürich wies die Klage von Céline gegen den Hersteller Bayer ab. Die mittellose Familie von Céline sollte sogar dem Pharmakonzern 120 000 Franken Prozessentschädigung zahlen. [„Anti-Babypille - Anstatt Entschädigung von Bayer Anklägerin soll ca. 100.000 Euro Prozessentschädigung an Bayer zahlen“]

Heute ist „die Pille“ immer noch das meistgenutzte Verhütungsmittel. Jedoch erlitten an die tausend Frauen in Deutschland lebensbedrohliche Nebenwirkungen der neueren Pillen: Lungenembolien, Schlaganfälle und Thrombosen. Durch die Pillen der neueren Generationen, also der 3. und 4. Generation, erleiden Frauen zahlreichen Studien zufolge mindestens doppelt so oft Thrombosen als unter anderen Pillen. Trotzdem werden sie noch immer verschrieben. Dazu kommt oft eine nicht ordnungsgemäße Aufklärung der Frauenärzte. Denn leider wird darauf vertraut, dass neue Medikamente sicherer seien. Das gilt nicht für die Antibabypillen.
Zur Petition > Die Antibaby-Pillen der neueren Generationen (3. und 4. Generation) sollen vom Markt genommen werden
Todkrank durch die Pille? Frauen kämpfen gegen Bayer

Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden laut der Sendung „Story im Ersten“ in den vergangenen 15 Jahren insgesamt 478 Verdachtsfälle von Frauen mit venösen Thromboembolien gemeldet, die drospirenonhaltige Verhütungspillen angewendet hatten, darunter 16 Verdachtsfälle mit Todesfolge. Dennoch werden die Drospirenon-Präparate immer noch häufig verkauft und auch jungen Erstanwenderinnen verschrieben. Die Story im Ersten „Todkrank durch die Pille? Frauen kämpfen gegen Bayer“ sollten Sie sich anschauen. Vieles, über das wir Netzfrauen berichteten, finden Sie in der Reportage wieder. Auch über den Fall Céline Pfleger aus der Schweiz, den die Netzfrauen begleiteten, wurde im Film berichtet.

Ein Film von Nicole Probst und Fabian Sabo - den Beitrag finden Sie hier in der Mediathek: Video verfügbar bis 09.11.2016


Frankreich: Arzneiwächter stoppen Hormonpille Diane-35

Es ist nicht das einzige Verhütungsmedikament, mit dem Bayer Schwierigkeiten hat: Ende Januar 2014 musste der Konzern das Akne-Mittel Diane-35 in Frankreich vom Markt nehmen, da vier Todesfälle in Folge von Thrombosen mit dem Medikament in Verbindung gebracht wurden. Zwar war das Mittel offiziell nur zur Behandlung von Akne zugelassen, doch von vielen Ärzten auf Grund seiner verhütenden Wirkung als Antibabypille verschrieben worden.

Dazu auch das Video: Anti-Baby-Pille Bayer Frontal 21 DS Drospirenone LUNGENEMBOLIE


Verhütungsimplantat Jadelle von Bayer

Derzeit nutzt das Pharmaunternehmen Bayer HealthCare das Revival bevölkerungspolitischer Ziele in der Entwicklungspolitik, um das Verhütungsimplantat Jadelle weltweit massiv zu verbreiten. Unter dem Namen Jadelle Access Program bietet der Konzern seit 2012 das fünf Jahre wirksame Hormonimplantat verbilligt den Entwicklungsprogrammen an, im Tausch für eine Abnahmegarantie von 27 Millionen Implantaten innerhalb von sechs Jahren. Zielgruppe sind insbesondere Frauen in denjenigen ländlichen Regionen Afrikas, in denen es keine oder kaum medizinische Infrastruktur gibt.
Nebenwirkungen wie lang anhaltende oder ausbleibende Blutungen, Migräne, Gewichtsabnahme oder -zunahme, Depressionen und Haarausfall treten klinischen Studien zufolge sehr häufig oder häufig auf. Das Herausoperieren des in den Oberarm eingenähten Implantats erfordert ausgebildetes medizinisches Personal und ist oftmals mit Komplikationen verbunden. Gegen das nahezu identische Vorläuferprodukt Norplant gab es deswegen in den 1990er Jahren weltweite Proteste von Frauengesundheitsorganisationen sowie erfolgreiche Entschädigungsklagen.

Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat 2013 Bevölkerungspolitik zu seinem „Querschnittsthema“ deklariert und unterstützt die Verbreitung der Verhütungsimplantate. Auch kooperiert das BMZ im Rahmen bevölkerungspolitischer Tagungen und Projekte mit Bayer HealthCare. Quelle
Wir fordern:
  • Einstellung von verharmlosender Werbung für Antibabypillen als Lifestyleprodukt
  • Verkaufsverbot für alle Antibabypillen mit erhöhtem Risikopotenzial
  • Kostenübernahme von Gentests durch die Krankenkasse, vor Verschreibung der Pille
  • Bessere Aufklärung für Frauen über die Risiken verschiedener Antibabypillen
  • Übernahme von Verantwortung der zuständigen Pharmakonzerne
  • Bessere Aufklärung für und durch Gynäkologen
Mehr Informationen hier: http://www.risiko-pille.de/

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker....