Er hatte offenbar Gaspedal und Bremse verwechselt: Ein Autofahrer raste in Bad Säckingen in ein Straßencafé. Mindestens ein Mensch wurde getötet.
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Ein 84-jähriger Autofahrer ist im baden-württembergischen Bad Säckingen in eine größere Menschengruppe gerast. Der Unfall ereignete sich vor einem Straßencafé im Zentrum. Mindestens ein Mensch starb nach ersten Polizeiangaben. Mindestens zehn wurden verletzt - vier davon schwer, teilte die Polizei mit.

Nach ersten Erkenntnissen war ein Fahrfehler des Autofahrers Grund für den Unfall. Der Autofahrer habe statt zu bremsen stark beschleunigt und so mehrere Tische auf der Terrasse des Cafés umgefahren, hieß es. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Rettungsdienste und Polizei sind noch vor Ort. Mit mehreren Rettungshubschraubern sollen die Schwerverletzten auf umliegende Kliniken verteilt werden.

Weitere dramatische Unfälle

In der Vergangenheit sind Autofahrer wie jetzt im südbadischen Bad Säckingen in Menschengruppen gerast. Einige Beispiele:
  • April 2015: Nach dem Zusammenstoß mit einem anderen Wagen schleudert ein Auto vor der Bayerischen Staatsoper in München auf den Gehweg und erfasst mehrere Passanten. Es gibt eine Tote und zwei Schwerverletzte.
  • November 2014: Beim Überholen eines Busses in Berlin kollidiert ein Wagen mit einem anderen Auto und schleudert auf einen Gehweg. Dort werden sieben Fußgänger verletzt.
  • März 2011: Nach einem epileptischen Anfall rast ein Mann in Hamburg über eine rote Ampel in eine Fußgängergruppe. Vier Menschen sterben, darunter der Schauspieler Dietmar Mues und der Sozialwissenschaftler Günter Amendt.
  • Mai 2010: Ein 20-Jähriger ohne Führerschein fährt mit dem Wagen seines Chefs in Friesoythe (Niedersachsen) in eine Menschenmenge und verletzt 20 Fußgänger. Bei der Fahrt hat er zwei Promille Alkohol im Blut, sein betrunkener Chef sitzt auf dem Beifahrersitz.
  • Mai 2010: Am Hamburger Hauptbahnhof rast ein 73-Jähriger beim Ausparken ungebremst in eine Fußgängergruppe. Ein Vierjähriger wird getötet, dessen Mutter und Onkel verletzt.
mhu/dpa