Mein lieber Schwan: An einem Hamburger Kanal verfolgen Spaziergänger geschockt ein Naturschauspiel - ein Höckerschwan tötet alle Gänseküken, die er entdeckt. Ein Zaun muss her. Mindestens.
Alsterschwan
© dpaAlsterschwan (unschuldig)
Vielleicht ist es der Nestbeschützerinstinkt? Oder er hasst flauschiges Gelb? Am Hamburger Osterbekkanal spielt sich zurzeit ein tierisches Drama ab: Sobald eine Gans mit ihren Küken aufs Wasser geht, stürzt sich ein männlicher Höckerschwan auf den Nachwuchs.

Wie die Morgenpost berichtet ("Dieser Schwan ist ein Killer!"),schwimme der große Vogel auf die Gössel zu, tauche die Jungen mit seinem großen Schnabel immer wieder unter Wasser, bis sie erschöpft ertrinken. Sein Weibchen brütet derweil am anderen Ufer.

Vier Gänsepaare hätten schon ihre Familie verloren, sagte Simon Hinrichs, ein Graugans-Zähler und -Beringer, der Zeitung. Er fordert von der Hansestadt, dass der Schwan umgesiedelt werden soll, sobald der eigene Nachwuchs geschlüpft sei. Auch sollte der Schwan nach der Brutzeit aus dem Bestand der Alsterschwäne herausgenommen werden, die in Hamburg besondere Pflege erhalten.

Erste Hilfe soll ein Zaun im Wasser bringen, der den Schwan von den Babygänsen trennen soll. Der sogenannte Schwanenvater der Alsterschwäne, Olaf Nieß, vermutet, dass es zu viele Gänse auf zu kleinem Gebiet gibt. Eventuell zeige der Schwan deshalb dieses aggressive territoriale Verhalten.

abl