Verzweifelt hat ein Vater im US-Bundesstaat Florida versucht, seinen zweijährigen Sohn aus dem Maul eines Alligators zu reißen - vergeblich. Der Junge wurde von dem Reptil unter Wasser gezogen und höchstwahrscheinlich getötet. "Eine solche Attacke ist nicht zu überleben", sagte Sheriff Jerry Demings vor Medien am Mittwoch.
Der tragische Vorfall ereignete sich mitten im "Walt Disney World Resort", dem beliebtesten Urlaubsziel der USA, an einem Seeufer bei der Hotelanlage "Grand Floridian Resort & Spa". Disney schloss als Vorsichtsmaßnahme alle Strände von "Disney World".

Tier soll bis zu 2,10 Meter lang gewesen sein
"Der Vater hat alles gegeben und versucht, das Kind zu retten", sagte der örtliche Polizeichef Jerry Demings. Das Tier soll nach Angaben der Zeitung Orlando Sentinel etwa zwischen 1,40 Meter und 2,10 Meter lang gewesen sein.
Rund 50 Suchkräfte hatten den See über Nacht stundenlang abgesucht. Es gebe die Hoffnung, die sterblichen Überreste des Kindes bergen zu können. Die Rettungskräfte setzten Schallmessgeräte und Scheinwerfer ein. Feuerwehrleute standen am Ufer und suchten das Gewässer mit Infrarotkameras ab. Auch ein Alligator-Fänger stand bereit.
Alligatoren sind in Florida weit verbreitet
Die Hotelanlage ist über eine Hochbahn mit dem Vergnügungspark verbunden und gehört zum Disney-Konzern. Das Hotelmanagement zeigte sich von dem tragischen Unfall erschüttert.
Eine Sprecherin der Disney-Ferienanlage in Orlando, zu der Themenparks, Sportanlagen und Hotels gehören, sagte, alle Mitarbeiter des Komplexes seien "am Boden zerstört". Laut Polizei hat es in der Umgebung bisher keinen ähnlichen Vorfall gegeben.
An dem Seeufer ist ein "Schwimmen verboten"-Schild angebracht, jedoch kein Schild, das vor Alligatoren warnt, wie Nick Wiley, Sprecher der regionalen Behörde zum Schutz der Tierwelt, sagte. Alligatoren sind in Florida weit verbreitet, doch kommt es laut Wiley sehr selten vor, dass sie Menschen angreifen.
AFP/dpa/krö/nid
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